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SCHWEINFURT: Mit der Sonne kochen

SCHWEINFURT

Mit der Sonne kochen

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    Der Schweinfurter Horst Wiener mit seinem von der Sonne betriebenen Solarkocher.
    Der Schweinfurter Horst Wiener mit seinem von der Sonne betriebenen Solarkocher. Foto: FOTO Wiener

    Eine riesengroße runde Hochglanz-Aluminium-Vorrichtung steht im heimischen Garten von Horst Wiener in der Innenstadt. Aber was hat es damit nur auf sich?

    Es ist ein Solarkocher, der so genannte SK 14. Mit diesem kocht Wiener nun schon seit knapp zehn Jahren seine Kartoffeln in freier Natur, brät seine Steaks und Bratwürste für einen gemütlichen Grillabend, kocht Wasser. An Stelle von Holzkohle und Feuer braucht sein SK 14 nur Sonne und einen wolkenlosen, klaren Himmel.

    Aufmerksam wurde Wiener auf den Solarkocher durch einen Artikel einer Energiegruppe der Berufsschule Altötting, die über die Vorteile des Kochers in einer Naturschutzzeitung geschrieben hatte. Wiener beschaffte sich sogleich den zirka 1,60 Meter großen witterungsbeständigen Solarspiegel und positionierte ihn an einer sonnigen Stelle in seinem Garten. Die Handhabung ist leicht. „Es ist kein großartiger Kurs notwendig“, sagt Wiener. So stand der Solarkocher schon nach einigen Handgriffen im wienerischen Grün und es konnte losgehen.

    Der Solarkocher hat im Kern, dem Brennpunkt, eine Aufhängevorrichtung für Töpfe oder Pfannen. Nur Sonnenstrahlen bringen einen Topf mit zehn Liter Wasser in 30 Minuten zum Kochen. Bei wolkenlosem Himmel produziert der SK 14 fast 600 Watt und wird zur Konkurrenz der Stromrechnung. „Etliche tausend Kilowatt an Strom“ will Wiener schon eingespart haben und darüber freut er sich wie ein Kind.

    Gleichwohl: „Ohne Sonnenschein geht gar nichts“, meint der Schweinfurter lachend. Deshalb müsse er den Solarkocher je nach Sonnenstand „nachdrehen“. Daher könne man nicht schnell mal einen Spaziergang machen und den Solarkocher alleine lassen, denn dann „kann es schon einmal passieren, dass man zurück kommt und das heiß begehrte Steak ist angebrannt“, scherzt Wiener.

    Auch im Winter ist der Solarkocher voll einsatzfähig, denn es kommt nicht auf die Außentemperatur, sondern auf die Sonnenstrahlen an, die auf die reflektierenden Flächen des Parabolspiegels treffen. Auch in der kalten Jahreszeit muss Wiener also nicht auf sein umweltfreundliches Kochgerät verzichten. „Es ist wirklich eine gute Sache, mit der man etwas bewegen kann“, sagt der bekennende Radfahrer.

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