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OBERWERRN: Mit Schäufeleschirm, Charme und Schafkopf

OBERWERRN

Mit Schäufeleschirm, Charme und Schafkopf

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    Noch immer in Bierlaune: Der Stammtisch Alter Knochen feierte Jubiläum mit (vorne von links) Reiner Englert, Rainer Rummert, Reiner Reiher, Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Vorsitzenden Norbert Hart, Ehrenmitglied Ruthard Krug, Peter Haase, Gerd Kleeberger und Vize-Bürgermeister Thomas Wohlfahrt sowie (hinten von links) Werner Kuhn, Klaus Zimmermann, Ehrenmitglied Rudi Schreiber, Holger Grimm, Rudolf Hofmann, Jürgen Zimmermann, Matthias Brand, Georg Pfennig, Walter Popp und Roland Hümmer.
    Noch immer in Bierlaune: Der Stammtisch Alter Knochen feierte Jubiläum mit (vorne von links) Reiner Englert, Rainer Rummert, Reiner Reiher, Bürgermeisterin Bettina Bärmann, Vorsitzenden Norbert Hart, Ehrenmitglied Ruthard Krug, Peter Haase, Gerd Kleeberger und Vize-Bürgermeister Thomas Wohlfahrt sowie (hinten von links) Werner Kuhn, Klaus Zimmermann, Ehrenmitglied Rudi Schreiber, Holger Grimm, Rudolf Hofmann, Jürgen Zimmermann, Matthias Brand, Georg Pfennig, Walter Popp und Roland Hümmer. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Um „alte Säcke“ oder dergleichen ging es schon mal nicht, Ende März 1965: Vorsitzender Norbert Hart stellte an der Oberwerrner Festscheune klar, woher der Name „Stammtisch Alter Knochen“ stammt, der am Pfingstwochenende 50. Geburtstag gefeiert hat: „Unter den Gründungsmitgliedern befand sich auch ein Metzgermeister.“ Der soll in der Gaststätte Werngrund auf einen Namen für die Tischrunde bestanden haben.

    „Wenn man sich unser Symbol anschaut, dann ist sicherlich nachzuvollziehen, dass sich das Symbol nicht unbedingt auf das Alter der Mitglieder bezieht.“ Sondern auf die Zunft des „Taufpaten“: Ein Schulterblattknochen, fränkisch „Schäufele“, ist seither das Wahrzeichen des exklusiven Kartel-Clubs. Anfangs sei man von vielen belächelt worden, so Hart. An einen eigenen Verein, neben gemeinsamen Freizeitaktivitäten mit den Familien und den kleinen Kindern, habe ursprünglich keiner gedacht.

    Das aktive Mitmischen auch im Oberwerrner Vereinsleben sei ein Verdienst seines vor einigen Jahren verstorbenen Vorgängers Erwin Scheidel, betonte Hart. Der habe maßgeblich für den Stammtisch gelebt. Mittlerweile gibt es die Festscheune („das Wohnzimmer unseres ehemaligen Vorstands“) oder die Teilnahme am gemeindlichen Weihnachtsmarkt mit „Schafkopfen für den guten Zweck“ und einem Spendenerlös im guten Tausenderbereich.

    Auch sonst zeigt man in der Dorfgemeinschaft seit Jahrzehnten Flagge, nicht zuletzt beim Ferienspaß, dem „Spiel ohne Grenzen“ am Sportgelände. Ein paar Regelungen gibt es doch bei der Mitgliedschaft. Die wichtigste Bedingung: „Man muss Schafkopf spielen können.“ Der Traditions-Denksport soll auch künftig gepflegt werden: „Wir sind schließlich in Bayern.“

    Außerdem ist die Zahl der Mitglieder auf 20 beschränkt. Ursprünglich waren es neun Gründungsmitglieder, momentan sind 19 Mann am Stammtisch versammelt, in der Gaststätte Zur Eisenbahn. „Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass wir bei Bedarf auch unsere Satzung ändern können“, sagte Hart.

    „Klein, aber fein“, so sieht die Schirmherrin den Stammtisch. „Schafkopfen ist viel mehr als eine Wirtshaus-Beschäftigung“, fand Bürgermeisterin Bettina Bärmann, dazu müsse man schon clever sein: „Die Spielregeln sind nicht ganz einfach.“ Prompt gab es Protest aus dem Expertenkreis (im einheitlichen grünen T-Shirt), als die Rathauschefin vom „Schellen Ober“ als höchsten Trumpf sprach: Das sei natürlich der „Eichel Ober“.

    Der Stammtisch muss es ja wissen, bietet er doch beim Ferienspaß schon seit Jahren eine eigene „Schafkopfakademie“ für den Nachwuchs an.

    Trumpf ist aber auf jeden Fall die hohe Spendenbereitschaft des Vereins und der Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Als kleines Dankeschön gab es deshalb eine Einladung auf den neuen Grillplatz am Bauhof, außerdem einen Regenschirm, mit einem Schäufele als Griff, bevor dann die Makrelen fertig gegrillt waren.

    Nicht fehlen durfte beim zweitägigen Jubiläums-Festbetrieb eine Ehrung: Ruthard Krug wird für 26 Jahre Alter-Knochen-Arbeit ausgezeichnet, als Motor im Vergnügungsausschuss ebenso wie Fest-Organisator, etwa bei den Schlachtschüsseln, „Oberpreiseintreiber“ beim Preisschafkopfrennen und für einige Verdienste mehr. Krug ist nun Ehrenmitglied und erhielt traditionsgemäß einen „Goldenen Knochen mit Kranz.“

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