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SENNFELD: Mittelschule für buntes Sennfeld

SENNFELD

Mittelschule für buntes Sennfeld

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    (huGO-ID: 30604239) Die Weltkarte verdeutlicht woher die Schüler der Grund- und Mittelschule Sennfeld herkommen. FOTO Ruth Volz
    (huGO-ID: 30604239) Die Weltkarte verdeutlicht woher die Schüler der Grund- und Mittelschule Sennfeld herkommen. FOTO Ruth Volz

    „Sennfeld ist bunt“ ist das Motto eines Projektes an der Grund- und Mittelschule Sennfeld. Initiiert hat es Sabrina Wellisch, Jugendsozialarbeiterin an der Schule, gemeinsam mit der Schulleitung, dem Lehrerkollegium und dem Sennfelder Jugendtreff.

    „Ziel des Schulprojektes ist es, Ängste gegenüber Fremden abzubauen und Aufklärung zu betreiben“, sagt Wellisch. Denn im Schulalltag habe man festgestellt, dass immer mehr Eltern und Kinder Vorurteile und Ängste hätten. „Mit dem Schulprojekt wollen wir Gesicht zeigen und Toleranz vorleben“, sagt Wellisch.

    Die Grund- und Mittelschule Sennfeld besuchen derzeit knapp 300 Kinder, davon haben 85 einen Migrationshintergrund. „Seit Anfang des Schuljahres sind 16 Kinder von Asylsuchenden Familien hinzugekommen, darunter zehn Kinder aus Syrien. Und täglich verändert sich die Zahl“, sagt Schulleiterin Marianne Friedrich. Die Kinder kommen zwischenzeitlich aus weltweit 22 Ländern.

    An den insgesamt drei Projekttagen gab klassenübergreifende Projekte zum Thema Toleranz. „Unsere Schüler sollen auf die aktuelle Flüchtlingssituation aufmerksam gemacht werden, Informationen sollen vermittelt und Vorurteile abgebaut werden“, berichtet Rektorin Marianne Friedrich.

    Im Vorfeld gab es ein interaktives Theaterstück mit dem Titel „fremd doch freund“ von Dirk Bayer. In verschiedenen Szenen wurde mit Hilfe der Schüler erarbeitet, wie sich Flüchtlinge in einer neuen Schule fühlen, wie man auf Menschen zugehen kann, welche Vorurteile gegenüber Flüchtlingen in der Gesellschaft vorhanden sind und wie man diese abbauen kann. Die Schüler konnten dabei ihre eigenen Ideen und Erfahrungen einbringen und auch selbst einzelnen Szenen mitspielen. Im Nachhinein wurde in den jeweiligen Klassen das Theaterstück nachbereitet.

    An den Projekttagen standen dann 17 Themen zur Auswahl. So gab es Geschichten und Lieder vom Anderssein. Zum Thema Märchen aus aller Welt konnten eigene kleine Märchenbücher hergestellt werden. Auch wurden Wohnungen anderer Länder nachgebaut, die Heimatländer der Schüler vorgestellt, Kinderrechte thematisiert, ein Kalender mit den Festen der Christen, Muslime und Juden hergestellt oder eine Moschee besucht. Weiterhin wurden die bunte Welt der Gewürze und Pflanzen aus aller Welt beleuchtet, ebenso wie Weihnachten in aller Welt und verschiedene Schriftarten. Dazu gab es ein Kunstprojekts sowie Bewegungs- und Bastelaktionen.

    Ihre Arbeitsergebnisse präsentierten die Schüler in der Aula. Dabei gab es kulinarische Köstlichkeiten aus den verschiedenen Herkunftsländern der Kinder. Die Jugendsozialarbeit an Schulen präsentierte sich dabei mit der Kampagne „Gesicht zeigen“. Lehrer und Mitarbeiter der Schule zeigen hier ihr Gesicht gegen Ausgrenzungen verschiedenster Arten und fordern Toleranz und Respekt gegenüber anderen.

    Abschluss der Projekttage war für alle Schüler am Spielplatz: 300 bunte Luftballons, versehen mit den Absendern und rückadressiert an die Schule, wurden mit großem Hallo in den Himmel geschickt.

    Zahlen aus den Landkreisschulen

    Im Schulamtsbereich des Landkreises Schweinfurt waren zum Schulbeginn insgesamt 180 Schüler aus Asyl- und Flüchtlingsfamilien gemeldet. Davon werden 18 Schüler in Übergangsklassen an der Grundschule Niederwerrn und 37 Schüler an der Mittelschule Niederwerrn unterrichtet. Von den 37 Schülern der Mittelschule sind 29 Schüler in zwei Übergangsklassen, davon kommen 17 aus dem Schulsprengel Niederwerrn und insgesamt zwölf Schüler aus anderen Schulsprengeln: je ein Schüler aus Kronungen, Grafenrheinfeld, Sulzheim-Alitzheim, Schwebheim, zwei aus Ober-/Untereuerheim und je drei aus Schonungen-Marktsteinach und Gochsheim.

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