Sechs Mühlen in Unterfranken öffnen am Pfingstmontag zum Deutschen Mühlentag ihre Pforten. Darunter auch die Storchmühle von Oskar Kuhn. Sie liegt zwischen Kronungen und Oberwerrn und nimmt ebenfalls zum dritten Mal am Mühlentag teil.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die „Storchsmühl“ 1533, als sie ihr Klostergefälle an den Hof des Klosters Maria Bildhausen zu Schweinfurt abliefern musste. Ihren Namen hat die Mühle wohl wirklich Störchen zu verdanken. Sie suchten über Jahrhunderte hinweg auf den feuchten Wiesen an der Wern, nahe der Storchmühle, nach Nahrung. Im 30-jährigen Krieg wurde die Mühle weitgehend zerstört, dann aber rasch wieder aufgebaut. Das stattliche, zweistöckige Wohnhaus, das zum Ende des 18. Jahrhunderts gebaut wurde, ist bis heute erhalten. Besitzer hatte die Storchmühle viele. Darunter auch bekannte Namen wie Wilhelm Sattler, der hier Getreide und Kartoffelstärke mahlen ließ. 1884 verkaufte Sattlers Tochter die Mühle an Georg Kuhn, seitdem ist sie in Familienbesitz. Die Mühlenanlage, mit der bis 1972 auch Getreide gemahlen wurde, ist bis heute funktionsfähig – hier wird Strom produziert, geschrotet und Futtermittel hergestellt. Das Herz der Mühle ist eine Turbine aus dem Jahr 1938.
Wer am kommenden Pfingstmontag keine Zeit hat: Viele Informationen über die Storchmühle gibt es auch bei der geführten Sieben-Mühlen-Radtour von Gästeführerin Margit Markert.