Die Klasse 4 b der Volksschule Rauhenebrach beschäftigte sich im Heimat- und Sachkundeunterricht ausführlich mit dem Thema "Müll". Neben vielen Informationen zur Müllsortierung, Müllbeseitigung und Müllvermeidung sollte die Praxis nicht zu kurz kommen.
Also besuchte die Klasse mit ihrer Lehrerin Susanne Stark den Wertstoffhof der Gemeinde in Untersteinbach. Bürgermeister Oskar Ebert führte die Kinder herum und diskutierte über das Problem der Gemeinde: Es wird zu wenig Müll getrennt. Oskar Ebert beklagte die "wilden Müllablagerungen". "Die Menschen werfen Müll achtlos weg, angefangen vom Kaugummipapier bis zu kaputten Reifen."
Nun waren Schüler voller Tatendrang. Der Pausenhof wurde gesäubert und andere Klassen auf das "Müllproblem" angesprochen. Enttäuscht waren alle über die Gleichgültigkeit vieler Schüler. Leider wurden die Viertklässer sogar von älteren Schüler belächelt oder gar verspottet, wenn sie aufriefen, den Pausenhof sauber zu halten. Schon nach einer Pause lag wieder viel Dreck herum. Trotzdem wollte die 4 b einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz leisten und plante mit Unterstützung der Gemeinde eine Aufräumaktion am Parkplatz nahe Schindelsee. Dort bot sich ein erschreckender Anblick: Flaschen, Tüten, Kanister, Autoreifen, Zigarettenkippen und vieles mehr lagen hier und im Wald herum. Es wurde geschimpft, geschleppt und diskutiert, wie man solche Umweltsünder erwischen und ordentlich bestrafen könne. Obwohl das Gemeindefahrzeug längst voll war, gaben die Viertklässer, ihre Lehrerin Susanne Stark und Roland Lindner von der Gemeinde nicht auf: Tischtennisplatten, Betten, Türen, Autoreifen, verschiedene Autoteile, Flaschen und Dosen, Folien und Styropor wurden aus dem Wald geschafft und am Parkplatz zusammen getragen. Bürgermeister Oskar Ebert war entsetzt über die Müllmenge, die gesammelt wurde. Als Dankeschön spendierte er den Kindern einen Kasten Limo. Ein Schild soll nun an Autofahrer und Spaziergänger appellieren, Müll nicht einfach weg zu werfen.