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SCHWEINFURT: Musik wie aus einem brodelnden Vulkan

SCHWEINFURT

Musik wie aus einem brodelnden Vulkan

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    Brodelnder Vulkan: Benni Freibott und sein Trio spielten in der Disharmonie.
    Brodelnder Vulkan: Benni Freibott und sein Trio spielten in der Disharmonie. Foto: Foto: Elke Tober-Vogt

    „Was für'n geiler Gig!“ bricht es aus Benni Freibott heraus, als der letzte Ton seines Auftritts mit seinem Trio direkt in den Jubel der Zuhörer mündet. Tatsächlich hatte es an diesem Abend richtig „geknallt“ in der Disharmonie, so sein weiterer Kommentar. Nach einer fünfmonatigen Winter-, Studio- und Erholungspause stand das Benni-Freibott-Trio wieder gemeinsam live auf der Bühne: Andrew „The Bullet“ Lauer, Bass und Vocals, Tommy Fischer, Drums, und natürlich Freibott selbst an der Gitarre und als Sänger.

    Spätestens beim dritten Ton ist klar, dass dies ein Abend erster Klasse wird: Stampfende Rhythmen, pulsierender Groove, wummernde Bässe – die Musik geht durch und durch, beeinflusst den Herzschlag, lässt die Füße des Publikums wippen. Diese Liveshow strotzt nur so vor Lebendigkeit. Dabei ist sie klar konzipiert, vereint Eigenkompositionen Freibotts mit bekannten Nummern aller möglichen Stilrichtungen.

    Benni Freibott ist wie ein brodelnder Vulkan, aus dem pausenlos die Musik dampft - Explosionen inklusive: Er geht komplett im Geschehen auf, zaubert Ekstatisches, singt mit ungeheurem Tiefgang, nutzt seine Stimme lautmalerisch zu phänomenalen Improvisationen. Andrew Lauer gibt gleichwertige Würze hinzu: Seine dunkle, mitunter fast schwarz-rauchige Stimme kann sich auch mal in schwindelnde Höhen schrauben; immer wieder entwickelt er schier unglaubliche Stimmvirtuosität bei den Scats, rankt Koloraturen um rasende Läufe. In den Händen dieses massigen Riesen wirkt die Bassgitarre geradezu unscheinbar und winzig - doch er handhabt sie mit einer beeindruckenden Leichtigkeit.

    Power und Hexenkessel: Dazu trägt auch Tommy Fischer bei. Der Drummer wirbelt voller Elan, gibt Drive, Groove, harte Beats und Breaks, sanftes Schnarren. Manchmal scheint auch er wie die anderen nicht mehr zu bremsen - es ist ein wahres Spektakel, das da von der Bühne spritzt! Dabei braucht das Benni-Freibott-Trio nicht einmal Show-Elemente einzusetzen: Die Show sind sie einfach selbst.

    „How does it feel“, die 15 Jahre alte Eigenkomposition Freibotts, vermittelt jugendliches Lebensgefühl, Aufbruchsstimmung, wirkt überschwänglich und überquellend. In vielen Titeln an diesem Abend geht es hart und laut zur Sache - oft fahren die Kompositionen dann allmählich dezent zurück, klingen geradezu besänftigend und zart aus. Absolut fantasievoll und erfindungsreich sind viele Sounds und Effekte; Hall kippt das Trio nicht als akustischen Nebelschwampf über den Abend, sondern setzt ihn ganz gezielt ein. Bei aller Professionalität und perfekter Abstimmung bleiben die sympathischen Jungs locker, wirken fast spielerisch, und jede Menge Spaß am eigenen Tun haben sie ganz offensichtlich. Das Publikum reagiert mit großer Begeisterung - gerne bitte mal wieder, Benni-Freibott-Trio! Elke Tober-Vogt

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