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GEROLZHOFEN: Mysteriöse Todesfälle und Musik

GEROLZHOFEN

Mysteriöse Todesfälle und Musik

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    Einen durch und durch fränkisch-kriminalistischen Abend mit viel Lokalkolorit und exzellenter musikalischer Begleitung boten Autor Günter Huth (Bild) und Musiker Gerriet Heuten bei der „Schoppenfetzer“-Lesung im Rahmen der Gerolzhöfer Kulturtage.
    Einen durch und durch fränkisch-kriminalistischen Abend mit viel Lokalkolorit und exzellenter musikalischer Begleitung boten Autor Günter Huth (Bild) und Musiker Gerriet Heuten bei der „Schoppenfetzer“-Lesung im Rahmen der Gerolzhöfer Kulturtage. Foto: FOTO Franziska Greger

    Erich Rottmann, pensionierter Leiter der Würzburger Mordkommission und Mitgründer des Stammtisches „Die Schoppenfetzer“, will eigentlich nur seiner Berufung als Schoppenfetzer nachkommen und das Würzburger Weindorf besuchen. Doch er stolpert jeden Tag über eine neue Leiche, stets begleitet von seinem „Senfhund“ Öchsle („da haben viele Rassen ihren Senf dazu gegeben“). Bei der Aufklärung der mysteriösen Fälle unterstützt ihn tatkräftig Elvira Stark, seine Jugendliebe, die, fränkisch resolut, fest davon überzeugt ist, in Erich den richtigen Mann für die zweite Hälfte des Lebens gefunden zu haben. Diese Überzeugung bleibt allerdings recht einseitig, was zusätzlich für Aufregung im Leben des früheren Kommissars sorgt.

    Fränkische Schlitzohrigkeit

    Gekonnt wählt der Autor passende Stellen aus seinem Roman „Der Schoppenfetzer und die Weindorftoten“, um die Zuhörer neugierig auf die Geschichte zu machen, fränkische Schlitzohrigkeit und Spannung gleichermaßen zu verbreiten, und doch nicht allzu viel zu verraten. Die humorige Vorstellung seiner Hauptfiguren vor der Lesung macht deutlich, dass Günter Huth mindestens so sehr mit der fränkischen Lebensweise, der Mundart, den Eigenheiten und Schrulligkeiten der Mainfranken verwachsen ist wie die Personen in seinem Buch. Sehr passend dazu die musikalischen Einlagen von Gerriet Heuten auf seinem Akkordeon. Unter Liedern wie „El Choclo“ oder „La Cumparsita“ durften auch der „Kriminaltango“ und die Titelmelodien der Fernsehserien „Maigret“ und „Derrick“ nicht fehlen. Das Publikum zeigte sich sehr angetan von der abwechslungsreichen und meisterhaft gespielten musikalischen Ergänzung der literarischen Reise in die kriminellen Abgründe hinter der weinfränkischen Idylle.

    Grund zum Schmunzeln

    Die lockeren Zwischenbemerkungen von Günter Huth und der hintergründige Humor in seinem Roman ließen das Publikum immer wieder schmunzeln. Durch geschickte Namensgebung sorgt der Autor dafür, dass der Leser viele Dinge und Personen in seinen Büchern wieder erkennt, was die Freude an der Lektüre natürlich steigert. So heißt die Lokalpresse „Main-Postille“, es gibt die BR-Bank, die Bürger- und Reibeisenbank, und der Würzburger Bürgermeister heißt Georg Thalrose (seine Vorgängerin im Amt war übrigens Rialena Beckstein-Mannfeld).

    Die zahlreichen Zuhörer waren teilweise eingefleischte „Schoppenfetzer“-Anhänger, zum Teil aber auch Leser, die diese Romane noch gar nicht kannten. Gefallen an der Lesung fanden sie alle. So nahmen sie auch die Zugabe von Günter Huth gerne an, der noch eine Geschichte aus „Der Schoppenfetzer und seine weinfränkischen Stammtischgschichtli“ zum Besten gab.

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