Donnergrollen und Furcht erregende Schreie dringen in den weitläufigen Schlosshof. Hinter jeder Ecke wartet das blanke Grauen mit Riesenspinnen, Leichen, Grabsteinen, Blut, Folterinstrumenten – das schummrige Licht des Kerzenscheins lässt alles täuschend echt wirken. Wo einst der Adel und Klerus königlich regierte, wird gefeiert und getanzt bis in die Puppen.
„Halloween-Partys gibt's doch mittlerweile schon in jedem Sportheim und Diskothek – im Schloss ist es etwas ganz Besonderes“, schwärmt Partygast Tanja Drude. Dass das Thermometer im Folterkeller tief unten im Schloss fühlbar ansteigt, ist der Rockband Forrox zu verdanken. Auch Monkeyman + Band begeistern mit spritzigen Songs aus den 60ern und 70ern. Besonders Pianist Mad Bob scheint die Atmosphäre im Rittersaal förmlich aufzusaugen, mit atemberaubend schnellen Solos und irrwitzigen Einlagen zaubert er jeder Schreckenskreatur ein Lachen auf die Lippen. Im Knappensaal darunter herrschen Mr. Nice & Mr. Price. Derweil ziehen dicke Dampfschwaden den Treppenaufgang hinauf, die Gäste stärken sich mit zwei Hexen mit Blut- (Tomatensuppe) und Schleimsuppe (Spargelcremesuppe). Aber Vorsicht: Hinter einem der drei Töpfe versteckt sich ein schrecklicher Geist.
Wer dazu etwas Hochprozentiges braucht, muss nicht lange suchen: mehrere namhafte Szene-Kneipen und Bars aus Schweinfurt sind vertreten. Besonderes Schmankerl für die Gäste: ein Shuttle-Bus pendelte alle halbe Stunde zwischen der Schweinfurter Innenstadt und dem Schloss.
Der Bayerische Rundfunk strahlt am Montag um 17.36 Uhr einen Beitrag zum Horrorspektakel in der Rundschau aus. Außerdem wird die „Nacht des Schreckens“ in einer Nachlese zu Halloween am 31. Oktober in der Rundschau über die Bildschirme flimmern.