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REGION STEIGERWALD: „Nationalpark ist das bessere Konzept“

REGION STEIGERWALD

„Nationalpark ist das bessere Konzept“

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    (novo) Nationalparke bringen nicht nur Vorteile für den Artenschutz, sondern auch für die Regionalentwicklung und Arbeitsplätze, insbesondere in strukturschwachen Regionen wie dem Steigerwald. Zu diesem Ergebnis kommt Winfried Potrykus von der Naturforschenden Gesellschaft Bamberg nach umfangreichen Recherchen zu 40 Jahren Nationalparkregion Bayerischer Wald und fast 40 Jahren Naturparkregion Steigerwald.

    Der bekennende Nationalpark-Befürworter hatte insbesondere Datenmaterial zum Thema Tourismus ausgewertet. Seine Bewertungen präsentierte er jetzt bei einer Pressekonferenz des Freundeskreises Nationalpark Steigerwald in Bamberg.

    Demnach habe der Nationalpark einen wesentlich positiveren Effekt für die wirtschaftliche Entwicklung als der Naturpark und sei deshalb das bessere Konzept. „Durch einen Nationalpark könnte der gesamte Steigerwald wirtschaftlich deutlich profitieren, durch mehr Tourismus und mehr Infrastruktur“, so Potrykus.

    Für die Region Nordsteigerwald bestehe angesichts eines möglichen Nationalparks Nordsteigerwald die einmalige Chance, bundesweit bekannt zu werden und an die positiven Entwicklungen in anderen deutschen Nationalparken anzuknüpfen.

    „Chance nicht entgehen lassen“

    „Diese Chance sollte sich eine verantwortliche Kommunal- und Landespolitik nicht entgehen lassen, ohne sie überhaupt ernsthaft zu diskutieren“, so Ralf Straußberger. Der Waldreferent beim Bund Naturschutz Bayern und Geschäftsführer des Freundeskreises Nationalpark Steigerwald rundete die Präsentation mit einer Zusammenfassung von Daten aus einer Ende 2009 erschienen Studie des Bundesamtes für Naturschutz zum Thema „Regionalförderung durch Nationalparke“ und der Antwort der Staatsregierung auf eine Landtagsanfrage der Grünen ab.

    Der Nordsteigerwald habe die herausragende Eignung zum ersten fränkischen Nationalpark und zum einzigen Buchen-Nationalpark Bayerns, so Straußberger.

    Die Verbände im Freundeskreis Nationalpark Steigerwald fordern Umweltminister Markus Söder auf, ein umfassendes Gutachten in Auftrag zu geben. Darin sollten alle diskutierten Schutzgebietsvarianten und deren Auswirkungen auf den Schutz der Buchenwälder und ihrer Tier- und Pflanzenwelt, aber auch auf die Regionalentwicklung, Arbeitsplätze, Handwerk, Gastgewerbe und Tourismus unabhängig untersucht werden. Es sei überfällig, dass sich die Bayerische Staatsregierung in die Diskussionen einschalte und zur Befriedung des Konfliktes zwischen Befürwortern und Gegnern eines Nationalparks einen Moderationsprozess starte. Naturschutz sei Staatsaufgabe und das Bayerische Umweltministerium dürfe sich vor dieser Aufgabe nicht länger drücken.

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