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REGION STEIGERWALD: NaturFreunde setzen sich für Nationalpark ein

REGION STEIGERWALD

NaturFreunde setzen sich für Nationalpark ein

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    Nordsteigerwald soll Nationalpark werden: Dafür machten sich jetzt die NaturFreunde Deutschlands anlässlich einer Tagung in Ebrach stark. Hauptreferent war dabei der frühere Ebracher Forstdirektor Georg Sperber (Mitte).
    Nordsteigerwald soll Nationalpark werden: Dafür machten sich jetzt die NaturFreunde Deutschlands anlässlich einer Tagung in Ebrach stark. Hauptreferent war dabei der frühere Ebracher Forstdirektor Georg Sperber (Mitte). Foto: Foto: Deutsche NaturFreunde

    (novo) Der Nordsteigerwald soll zum Nationalpark werden. Dafür wollen sich auch die deutschen NaturFreunde einsetzen. Nach einer Tagung der „Bundesfachgruppe Natur- und Umweltschutz“ in Ebrach erklärte Vorstandsmitglied Eckart Kuhlwein: „Die großen Buchenwälder in Deutschland sind bei der UNESCO als Weltnaturerbe angemeldet worden. Es ist nur schwer zu erklären, warum der Steigerwald mit seinen vielen Besonderheiten fehlen sollte.“

    Die Bundesfachgruppe appellierte weiterhin an die Bayerische Staatsregierung, alle notwendigen Schritte einzuleiten, den Naturpark Steigerwald mit dem ersten fränkischen Nationalpark aufzuwerten, wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist.

    Die NaturFreunde aus allen Bundesländern hatten sich – unterstützt von Herbert Brüggemann aus Schonungen und der unterfränkischen Bezirksvorsitzenden Marion Both – ausführlich über den Steigerwald informieren lassen. Hauptreferent war der frühere Forstdirektor Georg Sperber (Ebrach), der sich seit Jahrzehnten für die Erhaltung naturnaher Wälder auch und gerade in Zeiten des Klimawandels einsetzt.

    In der Begründung des Appells heißt es, keine Schutzkategorie könne den Erhalt und die Wiederherstellung ursprünglicher Natur besser garantieren als ein Nationalpark mit seiner Philosophie „Natur Natur sein lassen“.

    Die beiden vorhandenen bayerischen Nationalparke – Bayerischer Wald und Berchtesgaden – bewiesen, dass sie den Dreiklang dieser höchsten internationalen Schutzkategorie am besten bewirkten: Natur bewahren – Natur erforschen – Natur erleben. In Bayern fehle noch ein Buchenwald-Nationalpark.

    Es habe sich in anderen Nationalparks, etwa an der Müritz und im Nordsee-Wattenmeer gezeigt, dass die Attraktivität der Regionen für Tourismus und Naherholung zunehme. Die dort lebenden Menschen profitierten durch touristische Angebote und die Arbeitsplätze und durch die in Nationalparken geförderte Infrastruktur.

    Im Steigerwald gebe es urwüchsige Buchenwälder auf großer Fläche, in denen bereits einige kleinflächige unbewirtschaftete Naturwaldreservate vorhanden seien. In einem vom Verkehr relativ wenig zerschnittenen Gebiet finde man zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Private und kommunale Wälder müssten nicht einbezogen werden.

    Der heutige Naturpark Steigerwald umfasse 128 000 Hektar Fläche, davon seien 51 000 Hektar Wald und davon wiederum 18 000 Hektar Staatswald. Die Schaffung eines Nationalparks entspreche auch den deutschen Verpflichtungen aus der völkerrechtlich verbindlichen UN-Konvention über die Biologische Vielfalt und der in der Großen Koalition in Berlin verabschiedeten „Biodiversitätsstrategie“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

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