Bekannt ist der Entsorgungsspezialist beim Bürger bis heute noch als NBS (Nordbayerische Städtereinigung). Dabei firmiert das Unternehmen seit längerem unter der Flagge der Sulo Gruppe. Letztere war bis vor drei Jahren – ebenso wie die NBS – in einer Hand. Bekannt ist Sulo vor allem durch ein Produkt: Abfallbehälter. Die NBS dagegen bot Dienstleistungen in der Entsorgungswirtschaft an. Standorte in der Region sind Bergrheinfeld, Kitzingen, Pettstadt und Rödenthal bei Coburg.
Vor drei Jahren wurde die Gruppe von amerikanischen Finanzinvestoren gekauft, 2005 kam ein weiterer Dienstleister dazu. Vor etwa 14 Tagen hat der an der Börse dotierte französische Ent- und Versorgungsdienstleister Veolia Environnement die Gruppe gekauft. Eine Genehmigung der europäischen Kartellbehörden steht noch aus, wie es in einem offiziellen Schreiben heißt. Der Zusammenschluss baue die Marktposition von Sulo auf nationaler und internationaler Ebene weiter aus. Sulo war mit einem Umsatz 2006 von rund 1,3 Milliarden Euro der zweitgrößte deutsche Anbieter im Abfallmanagement.
Veolia Environnement ist nach eigenen Angaben weltweit führender Anbieter von „Umweltdienstleistungen“ und beschäftigt über 300 000 Mitarbeiter im Bereich Wasserver- und entsorgung, Abfallmanagement, Energiemanagement, Personen- und Güterverkehr. Umsatz 2006: 28,6 Milliarden Euro. Für die Kunden von Sulo ändert sich nichts, heißt es in einem Schreiben.