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Oberschwarzach: Neue Ausstellung im Steigerwald-Zentrum zum Thema Wald

Oberschwarzach

Neue Ausstellung im Steigerwald-Zentrum zum Thema Wald

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    Landrat Florian Töpper, Julia Maria Spielvogel, Astrid von Creytz und Andreas Leyrer (von links) bei der Eröffnung der Ausstellung.
    Landrat Florian Töpper, Julia Maria Spielvogel, Astrid von Creytz und Andreas Leyrer (von links) bei der Eröffnung der Ausstellung. Foto: Constanze Stern

    Kunst ist subjektiv – Waldwahrnehmung auch. Das erfuhren die Studenten des Instituts für Kunstpädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München laut Pressemitteilung, als sie sich auf die Suche nach der Schönheit der heimischen Wälder begaben. Herausgekommen sind neun höchst individuelle künstlerische Arbeiten, die jetzt im Steigerwald-Zentrum in Handthal gezeigt werden.

    Landrat Florian Töpper, der die Ausstellung eröffnete, war beeindruckt von der Vielfalt der Sichtweisen auf das Thema und den sehr unterschiedlichen künstlerischen Darstellungsformen. Allen Arbeiten gemeinsam seien aber der genaue Blick und die intensive Auseinandersetzung mit dem Wald, so Töpper: "Nur, was ich wahrnehme, kann ich wertschätzen und was ich wertschätze, kann ich schützen."

    Astrid von Creytz vom Institut für Kunstpädagogik der LMU, die das Projektseminar als Seminarleiterin begleitete, gab einen Einblick in die Entstehung der einzelnen Werke: Für die Studenten war die Suche nach einer Ästhetik des Waldes ein spannender Impuls für das Erstellen zeitgenössischer Werke.

    Bezug zu Bildern aus der Kunstgeschichte

    Die Seminarteilnehmer erschlossen sich diese "Waldästhetik" zuerst individuell mit künstlerischen Mitteln. In einem zweiten Schritt wollen sie über ihre Arbeiten mit den Ausstellungsbesuchern in einen Dialog treten. Leitfragen für Führungen und ein reich bebilderter Katalog geben Anstöße dazu. Die angehenden Kunstpädagoginnen haben auch an die Kleinen gedacht: Eine "Mitmachkarte" mit Denkaufgaben zu den einzelnen Werken und einer Ausmalseite sollen schon Grundschüler behutsam an die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst heranführen.

    Helfen soll dabei ein Bezug zu historischen Bildern: Den studentischen Arbeiten wurden in einem Seminar am Institut für Kunstgeschichte unter der Leitung von Gabriele Wimböck assoziativ jeweils zwei Werke aus der Kunstgeschichte zur Seite gestellt. Die drei Kunstwerke im Dialog eröffnen ästhetische und inhaltliche Zugänge zu unterschiedlichen Themenbereichen rund um den Wald.

    Astrid von Creytz und Julia Spielvogel (von links) bei der Eröffnung der Ausstellung.
    Astrid von Creytz und Julia Spielvogel (von links) bei der Eröffnung der Ausstellung. Foto: Constanze Stern

    Julia Maria Spielvogel, die als eine der angehenden Kunstpädagoginnen die Ausstellung im Steigerwald-Zentrum gestaltet hatte, stellte einzelne Werke näher vor: Den Wald als Stimmungsträger in Aquarellen mit Motiven aus der Literatur und der Märchenwelt, Fotografien auf Glas, die durch Überlagerung von Archivaufnahmen die Waldentwicklung über 20 Jahre verdichteten, die Bronzeskulptur einer Baumwurzel, die darauf hinweist, dass auch normalerweise Unsichtbares fundamental für die Existenz von Lebewesen sein kann.

    Akustisch-meditatives Element in der Ausstellung

    Daneben finden sich pragmatische Bezüge zur Waldwildnis, die den menschlichen Ordnungsdrang herausfordert, zu den Konflikten zwischen den verschiedenen Waldnutzern und zu dem, was wir im Wald hinterlassen, nachdem wir ihn besucht haben.

    Der forstliche Leiter des Steigerwald-Zentrums, Andreas Leyrer, lud ein, sich von der "Traumreise in den Wald", die als akustisch-meditatives Element Teil der Ausstellung ist, zu einem Besuch des Waldes vor der Haustüre animieren zu lassen. Er zitierte aus Goethes Faust: "Denn grau, mein Freund, ist alle (Kunst)theorie, doch grün des Lebens goldner Baum."

    Die Ausstellung "Waldhaftig schön" ist noch bis Mittwoch, 1. Mai, im Steigerwald-Zentrum in Handthal im Landkreis Schweinfurt zu sehen.

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