Es war ein harter Knall, der die Stadtrandgemeinde buchstäblich erschüttert hat: Die Sprengung des Geldautomaten der VR-Bankfiliale hat Ende Mai zu erheblichen Schäden am alten Gebäude geführt. Dabei soll Gas eingeleitet und gezündet worden sein: Auch für die Täter eine lebensgefährliche „Wildwest-Methode“, ans Geld anderer Leute zu kommen. Ungewöhnlich ist das rabiate Vorgehen leider nicht mehr: Fast zeitgleich zur Neueröffnung wurde ein Bankautomat in Geißelwind geknackt.
Stärkung des Filialnetzes
Bei der Einweihung der neuen Filiale in der Hauptstraße 3 überwog die Erleichterung, dass beim dreisten Überfall keine Unbeteiligten verletzt worden sind. Die neue, moderne Geschäftsstelle liegt am Ortseingang von Schweinfurt, hat einen Selbstbedienungsbereich mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker, außerdem einen „Service-Point“ im Inneren. 60 000 Euro wurden in den Wirtschaftsstandort Dittelbrunn investiert, bei drei Monaten Bauzeit. Vom Landrat gab es Lob für die Stärkung des Schweinfurter Filialnetzes.
„Eine Wohlfühlfiliale für eine Wohlfühlgemeinde“ nannte Bürgermeister Willi Warmuth die neue Niederlassung, die er zusammen mit Wolfgang Schech, Vorstand der VR-Bank Schweinfurt eG, Landrat Florian Töpper, weiteren Vertretern der Bank und des regionalen Handwerks sowie den beiden Ortsgeistlichen eröffnet hat. „Fast wie Phönix aus der Asche“ sei die Filiale neu erstanden, unweit eines Einkaufsmarkts. Bei der VR-Bank gehe es nicht nur ums Bankgeschäft, es werde auch sehr viel Geld an die Gemeinden weitergegeben, so der dankbare Bürgermeister. „Wir machen den Weg frei“: Sowohl Pfarrerin Donate Molinari als auch Pfarrer Gerhard Staudt griffen vor der Segnung den Slogan der VR-Bank auf, mit mahnenden Worten zum Thema Geld: wobei die Genossenschaftsbank im Sinne Friedrich Wilhelm Raiffeisens (der Sozialreformer feiert 2018 seinen 200. Geburtstag) gerade nicht am schnellen Mammon interessiert ist. Das bewies die VR-Bank mit einer Spende von insgesamt 1000 Euro, die zu gleichen Teilen den Kirchengemeinden wie der neuen „First Responder-Gruppe“ der Gemeinde zugute kommt, als medizinischen Ersthelfer. Für den musikalischen Rahmen sorgte das bewährte Duo Gerriet und Sophie Heuten, mit Flöte und Akkordeon.
Vier Tage persönlichen Service
An vier Tagen in der Woche soll es persönlichen Service geben, die Mitarbeiter Ingrid Hartig und Kevin Koob sind auch für Geldersheim zuständig, plus Internet-Angebot. Zum Team zählt außerdem Vermögensberater Thomas Spiegel. Der „SB-Bereich“ hat rund um die Uhr geöffnet.