Eine feste Tradition ist die jährliche Wallfahrt ans Grab des seligen Liborius Wagner inzwischen für den pastoralen Raum Schweinfurter Oberland geworden. Der Zusammenschluss aus 21 Kirchorten hat den Märtyrerpriester als Patron gewählt. So machten sich vor kurzem gut 100 Pilger auf den Weg, teils eigenständig, teils mit dem Bus. Einige von ihnen gingen betend und singend die letzte Etappe zu Fuß durch die Felder von Röthlein nach Heidenfeld, wo sie der Ortspfarrer Paul Reder herzlich begrüßte. In der Pfarrkirche ruhen die Reliquien von Liborius Wagner, der 1974 selig gesprochen wurde, im Altar. Für die Wallfahrer wurde der Schrein mit den Gebeinen eigens gezeigt.
Beim Wallfahrtsamt ging Pfarrer Dr. Eugen Daigeler auf den Grabstein ein, der sich in der Heidenfelder Kirche finden. "Des alten Glaubens neuer Zeuge", schrieben die Augustiner-Chorherren darauf als ein Programm für das Leben des Seligen. "Zeugen geben etwas weiter, von dem, was sie empfangen und erfahren haben. So war es bei den Aposteln, so war es bei Liborius Wagner. Und auch wir dürfen neue Zeugen sein, indem wir davon sprechen, warum uns der Glaube wertvoll ist", so der Stadtlauringer Pfarrer in seiner Predigt.
Die Messe feierten die drei Pfarrer Andreas Heck, Kai Söder und Eugen Daigeler, die gemeinsam den pastoralen Raum leiten. Mit am Altar stand Pfarrvikar Stephen Kulandai. An der Orgel gestaltete Elfriede Memmel das Wallfahrtsamt festlich mit.
Nach der Messe konnten sich die Pilger einzeln segnen lassen. Und im Pfarrhof bestand die Möglichkeit zur Stärkung und zum Austausch. Der Heidenfelder Pfarrgemeinderat hat Brotzeit und Getränke vorbereitet, die gerne angenommen wurden. So klang der gelungene Wallfahrtstag fröhlich im Pfarrhof aus.
Von: Eugen Daigeler (Pfarrer, Kath. Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner Markt Stadtlauringen)