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SCHWEINFURT: Neue Leiterin der Frühförderung

SCHWEINFURT

Neue Leiterin der Frühförderung

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    Wechsel: Melanie Höller (rechts) hat von Irma Karl die Leitung der Frühförderstelle der Lebenshilfe übernommen. Karl führte die Einrichtung knapp 36 Jahre lang.
    Wechsel: Melanie Höller (rechts) hat von Irma Karl die Leitung der Frühförderstelle der Lebenshilfe übernommen. Karl führte die Einrichtung knapp 36 Jahre lang. Foto: Foto: Reto Glemser

    Fast 36 Jahre leitete Irma Karl die Frühförderstelle der Lebenshilfe Schweinfurt. Jetzt wurde sie in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolgerin ist Melanie Höller.

    1978 hatte Irma Karl nach dem Studium im Fach Sozialwesen die Leitung der noch jungen Lebenshilfe-Einrichtung übernommen. Als 24-Jährige betrat sie Neuland. Die Frühförderung stand in Bayern noch am Anfang. Erst allmählich sprach sich herum, wie wichtig die ersten Monate und Jahre im Leben eines Menschen sind, – auch und gerade um Entwicklungsstörungen und Behinderungen aufzuhalten oder zu mindern.

    Mit zwei Kolleginnen betreute Irma Karl zunächst 40 Kinder aus der Stadt und den Landkreisen Schweinfurt und Bad Kissingen. Heute werden in diesem Gebiet pro Woche 350 Kinder (bis sechs Jahre) von einem interdisziplinären Team mit 41 Mitarbeitern begleitet. Hilfen werden vor allem in den Bereichen Heil-, Sprach- und Sozialpädagogik, Psychologie, Logopädie, Ergo- und Physiotherapie geboten.

    In der Anfangszeit von Irma Karl musste die Frühförderung zunächst bekannt gemacht werden. Auch waren Berührungsängste zu überwinden. Rasch gelang es Irma Karl, Ärzte auf die Frühförderstelle aufmerksam zu machen. Noch heute kommen die meisten Eltern mit ihren Kindern auf Empfehlung eines Arztes.

    Die Frühförderstelle unterhält Niederlassungen in der Schweinfurter Innenstadt und in Nüdlingen. Die Förderung folgt einem jeweils individuell abgestimmten Programm, das pädagogische und therapeutische Maßnahmen kombiniert. Sie findet zu Hause, in der Frühförderstelle oder im Kindergarten statt. Die Eltern sind eng in die für sie kostenlosen Maßnahmen eingebunden.

    Seit 2006 gibt es ausschließlich „Komplexleistungen“. Kinder erhalten darin pädagogische und medizinisch-therapeutische Hilfen, deren Kosten die Sozialhilfeträger und Krankenkassen übernehmen.

    „Letztlich muss sich eine Frühförderstelle fortlaufend neu definieren“, erklärte bei dem Leitungswechsel Nachfolgerin Melanie Höller. Die Förderung müsse sich dem Wandel der Familien ebenso anpassen wie den gesetzlichen Rahmenbedingungen, so Höller weiter. Seit Januar schaute die 33-Jährige Sozialpädagogin Irma Karl über die Schulter. Zuvor war Höller für die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Haßberge tätig.

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