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Neues Baugebiet heißt Pfannäcker

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Neues Baugebiet heißt Pfannäcker

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    Begründet hatte Fraktionschef Karl-Heinz Knöchel den Stopp für weitere Planungen mit dem "nicht gerade lebhaften Verkauf städtischer Grundstücke in den anderen Baugebieten". Weil außerdem der Abzug der Amerikaner nicht mehr fern sei, sollten zunächst diese Flächen genutzt werden. Als dritten Punkt gab Pro SW die Probleme mit dem Grund- und Oberflächenwasser an. In diesem Sinn argumentierte auch Andreas Traub für die Dreimann-Fraktion. Einschränkend wies er allerdings darauf hin, dass der Antrag im August 2005 gestellt worden sei, sich die Lage zumindest beim Verkauf städtischer Grundstücke verändert habe. Den Antrag behielt er aber aufrecht.

    Tatsächlich bewirkt das neue städtische Wohnungsbau-Förderprogramm, dass sich die Zahl freier Grundstücke in der Hand von Stadt und Hospitalstiftung Richtung Null bewegt. Nach Einschätzung des Amtes für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften dürften die zuletzt noch verfügbaren 21 Grundstücke in den "nächsten zwei Jahren" weg sein. Der Abzug der Amerikaner sei, meint Stadtplaner Norbert Bauer, derzeit zeitlich nicht einschätzbar. Sollten sie aber bald abziehen, würden aufgrund erwartungsgemäß "langwieriger Verhandlungen" viele Jahren verstreichen, bis die heutigen US-Flächen als Bauland genutzt werden könnten.

    Entwarnung gab in Sachen Wasserproblematik Jürgen Winter von der Winter-Geologie aus Hünfeld. Der Ausweisung der Pfannäcker als Bauland stehe weder aus geologischer noch baulicher Sicht irgendetwas entgegen, versicherte Winter.

    Die Anlieger, vor allem die in der direkt angrenzenden Heinrich-Winkler-Straße, hatten sich zu einer Interessengemeinschaft (IG) zusammengefunden (wir berichteten). Sie befürchten, dass ihre zum Teil heute schon nassen Keller durch ein Neubaugebiet noch mehr in Mitleidenschaft gezogen würden. Deshalb auch veranlasste die Stadt hydrologische Messungen. Die begannen im September 2003 und endeten im Juni letzten Jahres.

    Trotz der Unbedenklichkeitserklärung Winters rät der Gutachter künftigen Bauherrn mit einem Grundstück im Süden der Pfannäcker allerdings dazu, die Keller einzuwannen. In der Mitte des Areals könne man das zur Sicherheit tun, im Norden sei das wegen der Hanglage nicht nötig.

    Bauer kündigte für den Herbst einen modifizierten Bebauungsplan an. Den von der IG Pfannäcker angeregten Wunsch, zwischen der Gartenstadt und dem Neubaugebiet Pfannäcker einen Abstand von bis zu 50 Metern einzuplanen, nannte er "nicht realistisch". Man denkt aber über einen Trenngraben nach. Wegen der von den Anliegern in Schreiben an Stadträte geforderten Garantie regte Winter an, die noch bestehenden Messstellen in der Gartenstadt und im Bereich Pfannäcker zur Beweissicherung beizubehalten.

    Zu einem Disput kam es zwischen Claus Bebersdorf und Gudrun Grieser. Der FBU-Stadtrat unterstellte, dass das Gutachten nach einer "Bewertung durch die Stadt" angepasst worden sei. Diesen Manipulationsvorwurf wies die OB zurück. Bebersdorf, der das Gutachten erfolglos in Schriftform verlangte, könne das Papier jederzeit einsehen.

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