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SCHWEINFURT: Neues Zollamt im Hafen feierlich eingeweiht

SCHWEINFURT

Neues Zollamt im Hafen feierlich eingeweiht

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    Schlüsselübergabe fürs neue Zollamt: An der Einweihung beteiligt waren (von links) der Interimsleiter des Zollamtes, Peter Hartmann, OB Sebastian Remelé, Leiter des Hauptzollamtes Joachim Muhlert und Helmuth Wild, Geschäftsführer der BWG Bau GmbH.
    Schlüsselübergabe fürs neue Zollamt: An der Einweihung beteiligt waren (von links) der Interimsleiter des Zollamtes, Peter Hartmann, OB Sebastian Remelé, Leiter des Hauptzollamtes Joachim Muhlert und Helmuth Wild, Geschäftsführer der BWG Bau GmbH. Foto: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

    Mit einem feierlichen Akt und kirchlichem Segen hat das Hauptzollamt Schweinfurt (HZA) seine neue Niederlassung im Hafen in der Londonstraße 24 offiziell eingeweiht. Die 22 Beschäftigten haben bereits zum 1. Dezember 2011 ihre Arbeit dort aufgenommen. Vorher residierten sie in einem alten, sanierungsbedürftigen Gebäude in der Hauptbahnhofstraße.

    In siebenmonatiger Bauzeit hat die BWG-Bau GmbH aus Schweinfurt auf dem 5500-Quadratmeter-Grundstück den Verwaltungsbau mit 26 Räumen auf 690 Quadratmetern Fläche und eine 185 Quadratmeter große Halle mit Lagermöglichkeit erstellt. 25 Pkw- und sieben Lkw-Stellplätze kommen hinzu. Grundstücks- und Baukosten belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. Die Zollverwaltung ist nicht Eigentümerin, sondern Mieterin des neuen Domizils.

    In der Halle fand unter den Klängen der Zollkapelle, Bundesfinanzdirektion Südost, der offizielle Eröffnungsakt statt, zu dem HZA-Leiter Joachim Muhlert einen weiten Bogen spannte vom Floßzoll im Jahre 1397 zu den vielfältigen heutigen Aufgaben einschließlich moderner Risikoanalyse und computergestützter Abfertigung. Zölle und Verbrauchssteuern erbrächten heutzutage etwa die Hälfte der Steuereinnahmen des Bundes, so Muhlert.

    Der Zollamtschef lobte seine flexiblen Kollegen. Die Behörde sei nicht beim Floßzoll des Hochmittelalters stehen geblieben, sondern habe sich stets dynamisch mit den Veränderungen der Zeit weiterentwickelt. Seit Jahren schon gehöre auch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit zu seinen Aufgaben, und demnächst auch noch die Beitreibung überfälliger Kfz-Steuern.

    In seinem Grußwort gab sich OB Sebastian Remelé glücklich darüber, dass Schweinfurt letztlich Standort der Hauptzollverwaltung geblieben ist, nachdem diese jahrelang auf dem Prüfstand gestanden sei. Würzburg und Bamberg wurden in der Tat als Alternativen gehandelt. Nach der Entscheidung über den Standort Maintal im August 2010 habe die Stadtverwaltung den im März 2011 eingereichten Bauantrag innerhalb von zwei Monaten beschieden.

    Den kirchlichen Segen spendeten der katholische Dekan Reiner Fries und seine evangelische Amtskollegin, Pfarrerin Elke Münster. Sie sprachen über das spezielle Verhältnis von Jesus zu den Zöllnern, die es schon zu dessen Lebzeiten gegeben habe. Für viele Zeitgenossen seien Zöllner und Sünder so ziemlich dasselbe gewesen, weil sie nicht nur die römischen Besatzer, sondern auch sich selbst erheblich bereichert hätten, so die Pfarrerin. Dagegen seien die heutigen Hauptzollämter natürlich keine Räuberhöhlen mehr, und man könne sich im Anschluss guten Gewissens vom Zoll zu ein paar Häppchen einladen lassen.

    Es folgte der Segen der beiden Pfarrer – dann die Häppchen.

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