Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach war gerne der Einladung zum Starkbierfest der Stadtlauringer CSU gefolgt. Unkonventionell gestaltete sie auch ihre Ansprache bei der sie zunächst das Rednerpult kurzer Hand auf Seite schob, da sie lieber frei mit dem Mikrofon vor dem Publikum auf und abgehen wollte.
So entstand durchaus eine Nockherberg-Atmosphäre, bei der die Digitalministerin gerne das Derblecken übernahm. Naturgemäß bekam dabei der imaginäre politische Gegner – vor allem die Grünen – sein Fett weg.
Und die Steilvorlagen aus Berlin gaben dabei einiges her, sich an der Koalition abzuarbeiten. Das geplante Verbot von Ölheizungen träfe den ländlichen Raum schwer, wie auch schon die Vorrednerinnen Martina Gießübel als Landtagskandidatin, Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber und Bezirkstagskandidat Stefan Funk in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen stellten.
Über den Pflegenotstand und das "Gendern"
Dem Pflegenotstand zu begegnen sei zudem viel wichtiger, als das "Gendern" in allen Bereichen durchzusetzen.
Doch von Resignation war in Stadtlauringen nichts zu spüren. Die aktuell recht guten Umfragewerte für die CSU sorgten allenthalben für gute Laune. Da wurden gerne die Musiker mit einbezogen und auch schon mal befragt, wie sie digital vernetzt sind.
Digital vernetzt werden jetzt in Bayern zusehends die Rathäuser, die viele persönliche "Botengänge" erübrigen und somit vieles erleichtern. Doch die Digitalisierung sollte an diesem Abend nicht das beherrschende Thema werden.
Bei Bier – es war übrigens kein Starkbier – und Brotzeit wurde die Politik vor allem an den Tischen diskutiert.