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OBERSCHWARZACH: Oberschwarzach hat sich für 2015 viel vorgenommen

OBERSCHWARZACH

Oberschwarzach hat sich für 2015 viel vorgenommen

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    Eines der großen Projekte der Jahre 2014 und 2015: die Herrichtung der Ortsdurchfahrten in Schönaich.
    Eines der großen Projekte der Jahre 2014 und 2015: die Herrichtung der Ortsdurchfahrten in Schönaich. Foto: Foto: Matthias Beck

    Den Bürgerversammlungen in der Gemeinde Oberschwarzach ging vor den Fragen und Anregungen der Bürger in den jeweiligen Ortsteilen stets ein allgemeiner Teil voraus. Bürgermeister Manfred Schötz stellte dabei die wichtigsten Zahlen aus dem vergangenen Jahr vor und ging auf die bisherige Arbeit im Gemeinderat ein. Auch gab er einen Ausblick auf die Aufgaben für das Jahr 2015.

    Die 25,52 Quadratkilometer Gemeindefläche von Oberschwarzach teilt sich in 1864 Hektar landwirtschaftliche Flächen, 475 Hektar Wald, 125 Hektar Weinbauflächen, 61 Hektar Gebäudeflächen und 21 Hektar Wasserflächen auf. Rund 14 Kilometer Gemeindestraßen müssen unterhalten werden. Die große Fläche sei gut, so Schötz. Dennoch müsse man auch die Kosten für deren Unterhalt berücksichtigen.

    Elf Geburten, sieben Jungen und vier Mädchen, verzeichnete die Marktgemeinde im Jahr 2014. Dem stehen ebenso viele Sterbefälle gegenüber, ebenfalls sieben Männer und vier Frauen. 61 Personen, 30 Männer und 31 Frauen, sind in die Gemeinde gezogen. 60 Bürger, 33 Männer und 27 Frauen, zogen weg. Es gab vier Eheschließungen innerhalb der Gemeinde. Damit kommt die Gemeinde Ende 2014 auf eine Zahl von 1390 Einwohner, einen mehr als im vergangenen Jahr. Insgesamt sei die Tendenz der Einwohnerzahl aber leicht fallend.

    Die Gemeinde sei sehr auf die finanzielle Unterstützung durch staatliche Zuweisungen angewiesen, so Schötz. Mit Stand zum 28. Januar 2015 sind die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt die Einkommenssteuerbeteiligung in Höhe von rund 597 000 Euro, die Schlüsselzuweisungen in Höhe von rund 402 000 Euro, die Gewerbesteuer mit rund 160 000 Euro und die Holzverkäufe mit etwa 105 000 Euro.

    Weniger Erlös aus Holzverkauf

    Der Rückgang der Erlöse beim Holzverkauf – rund 43 000 Euro weniger – erklärt sich dadurch, dass im Jahr 2013 mehr Stammholz verkauft wurde als 2014. Auch die Schulhausmiete sei um etwa 26 000 Euro gesunken, da 2013 ein Abschlag in Höhe von 3,5 Euro pro Quadratmeter anfiel. Tendenziell sei die Miete nach oben gegangen, so Schötz. Kindergartenzuweisungen vom Staat sowie die Wasser- und Abwassergebühren der Bürger werden annähernd eins zu eins ausgegeben.

    Die größten Ausgaben bei den laufenden Kosten sind die Kreisumlage mit rund 441 000 Euro, die Personalausgaben mit 222 000 Euro, die VG-Umlage mit 140 000 Euro und die Schulverbandsumlage mit 111 000 Euro. Die Kindergartenzuweisung beträgt 182 000 Euro. Die Kosten für die Abwasserbeseitigung betragen 168 000 Euro. In absehbarer Zeit sollen die Abwassergebühren erhöht werden, informierte Schötz. Die Höhe der Kosten erkläre sich durch Klärschlammentsorgung, Stromverbrauch und Personal. Laufende Kosten entstehen auch durch den Unterhalt der fünf Kläranlagen der Gemeinde. Mit einer einzigen großen Kläranlage käme man laut einer früheren Berechnung aber noch teuerer, so der Bürgermeister.

    Die größte Einnahme im Vermögenshaushalt war eine Investitionspauschale des Freistaats in Höhe von 132 000 Euro, da die Gemeinde relativ finanzschwach sei. 48 000 Euro flossen im vergangenen Jahr als Beiträge der Bürger für die Kläranlage Wiebelsberg. Für die Ortsdurchfahrt Schönaich kamen die ersten Verbesserungsbeiträge der Anlieger in Höhe von rund 27 000 Euro in die Gemeindekasse. Die größten Ausgaben waren die 107 500 Euro für die neue Kinderkrippe.

    Schötz rekapitulierte die Tätigkeiten des Gemeinderats im letzten Jahr. Neben dem Wirtschaftsweg zum Steigerwaldzentrum erließ man Verordnungen wie die Hundesatzung, die Satzung zur Benutzung öffentlicher Anlagen, die für das Gemeindearchiv und die Satzung für Herstellungsbeiträge für die Abwasserentsorgung. Bei der Neuvermessung der Keller wurde ein Drittel mehr Geschossfläche erfasst, als bisher registriert war. Daher werden die zu zahlenden Beiträge derzeit von der VG neu berechnet.

    „Terroir f“, die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Schönaich, das Energiekonzept und anderes beschäftigte die Räte. Verschiedene planerische Aktivitäten in Sachen schnelles Internet wurden in Auftrag gegeben. Als Großveranstaltung wurde der Tag des offenen Denkmals auf Kreisebene im Schloss Oberschwarzach eröffnet.

    Man sprach sich gegen das Schutzgebiet „Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst“ aus. Die Grundschule in Oberschwarzach erhielt eine neue Schulküche. Die Feuerwehren von Mutzenroth-Düttingsfeld und Wiebelsberg schlossen sich zusammen. Drei Bauplätze wurden verkauft, sechs reserviert. Einen Bauplatz hat die Gemeinde erworben.

    Auch im Jahr 2015 stehe einiges auf dem Programm. Neben Ausgaben für die Feuerwehren – Digitalfunk, Fahrzeuge, eine Pumpe, ein Gerätehaus und Rettungspläne – könnte es zu weiteren Zusammenschlüssen der Feuerwehren kommen, so Schötz. In der Schule steht unter anderem die Sanierung der Toiletten an.

    Zuschüsse will man für Bildstöcke, Fassadenrenovierung und Altortbelebung ausgeben. Zudem bietet die Gemeinde 200 Euro Zuschuss für eine Energieberatung an. Eventuell könnte am Spielplatz in Oberschwarzach ein Generationenplatz entstehen. Der Dorfbrunnen in Schönaich und die Verbindungsstraßen zwischen Mutzenroth und Düttingsfeld und zwischen Siegendorf und Schönaich sollen saniert werden.

    Wanderweg nach Handthal

    Die eigentlich für den Friedhof in Oberschwarzach vorgesehene Erweiterungsfläche soll Baugebiet werden. Die Sanierung der Brücke an der Greuther Mühle und die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Schönaich zählt zu den Aufgaben im Jahr 2015. Neben vielen Pflichtaufgaben will man auch freiwillige Vorhaben umsetzen, etwa einen Wanderweg Richtung Handthal in Zusammenarbeit mit der DJK anlegen, das Projekt „Terroir f“ verwirklichen, die Brücke in Handthal sanieren und Anschaffungen und Pflasterarbeiten für den Bauhof durchführen.

    Es soll ein Konzept für die Dorferneuerung entwickelt werden. Die Kläranlage Düttingsfeld soll als nächstes saniert werden, bevor in einigen Jahren die Kläranlage in Schönaich und danach die große Kläranlage in Oberschwarzach an der Reihe ist.

    Das schnelle Internet werde in diesem Jahr eventuell aber noch nicht ausgebaut werden, so Schötz. Man plane aber ein Nahwärmezentrum im Bereich des Kirchbergs in Oberschwarzach. Schließlich werde man heuer Untersuchungen für eine Renovierung des Schlosses Oberschwarzach in Auftrag geben.

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