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Schweinfurt: Ohrenfeindt mit neuem Album im Stattbahnhof

Schweinfurt

Ohrenfeindt mit neuem Album im Stattbahnhof

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    Immer Vollgas auf der Bühne: Chris Laut (links) und Pierre "Keule" Blesse von Ohrenfeindt.
    Immer Vollgas auf der Bühne: Chris Laut (links) und Pierre "Keule" Blesse von Ohrenfeindt. Foto: Bastian Reusch

    "Vollgasrock aus St. Pauli", lautete die Ankündigung im Vorfeld für die Hamburger Stadtteilband Ohrenfeindt für ihren Auftritt vergangenen Freitag im Stattbahnhof. Wer die drei Hamburger kennt weiß, dass sie dem auch stets gerecht werden. Das Publikum jedenfalls zeigte sich begeistert.

    Doch zunächst waren 5 Aces an der Reihe, das Publikum auf Betriebstemperatur zu bringen. Mit ihrem Musikvideo "Lightworker" hatten die Osterhofener schon im vergangenen Jahr für Furore in der Rock & Roll-Szene gesorgt und zeigten auch in Schweinfurt ihre musikalische Qualität. Die Einflüsse ihrer Vorbilder und insbesondere Motörhead waren unverkennbar. Dabei vereinte das Trio um Gitarrist und Sänger "Hanzo el Diablo" deren Stil des klassischen Rock & Roll, kam jedoch etwas bluesiger daher. Die Zuschauer jedenfalls waren sofort wach, spendeten als Lohn viel Beifall und wollten unbedingt eine Zugabe, die sie mit "Lightworker" auch bekamen. So hinterließen 5 Aces ein angeheiztes und schon jetzt zum Schunkeln und Tanzen bereites Publikum.

    Nach einer kurzen Umbaupause betraten zu Motorradsound Ohrenfeindt die Bühne. Die St. Paulianer haben 2018 mit "Tanz Nackt" schon ihr neuntes Studioalbum herausgebracht, dessen Titel scheinbar bereits für einige Irritationen sorgte. "Damit ist nicht das körperliche Nacktsein gemeint. Vielmehr geht es darum, sich seelisch nackig zu machen und den Menschen, die einem viel Bedeuten, auch mal einen Blick hinter die persönliche Schutzwand zu gewähren", stellte deshalb auch Sänger und Bassist Chris Laut klar. Es lohne sich also, meinte Laut, einen Song erst einmal zu hören, den Text zu verstehen und sich erst danach Gedanken über eine Beschwerde zu machen.

    "Jetzt gibt's mächtig was auf die Ohren"

    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Trio aber schon so einige Klassiker rausgehauen. Der Ankündigung Lauts gleich zu Beginn ("jetzt gibt's mächtig was auf die Ohren") folgte "Porschekiller" auf dem Fuß. Mit Stücken wie "Bum Bum Ballett", "Rock'n Roll Sexgott" oder auch "König und Rebell" sorgten sie für viel Bewegung vor der Bühne und Begeisterungsstürme beim Applaus.

    Doch auch ihre soziale Ader vergaßen die Musiker nicht. Es waren wieder zwei Spendendosen aufgestellt für die Aktion "Viva con Agua" und das Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg-Rissen. Hierfür meinte Laut stolz, dass Ohrenfeindt-Fans im vergangenen Jahr 30 000 Euro gespendet hätten. Ansonsten konnte sich der Frontmann auf die tatkräftige Unterstützung seiner Mitmusiker wie eh und je verlassen. Gitarrist Timo Peter fegte meist tanzend über die Bühne, während er beeindruckende Soli aus seiner Klampfe presste. Drummer Andi Rohde untermalte das Ganze rhythmisch.

    Nach ungefähr 90 Minuten wollten sich Ohrenfeindt denn auch verabschieden, das ließen die Besucher allerdings nicht so leicht zu. Ganze fünf Zugaben schmetterten sie noch auf die Bühne.

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