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Untereuerheim: Ortsschildversetzung ist problematisch

Untereuerheim

Ortsschildversetzung ist problematisch

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    Die Runde war klein, aber fein, beim Debüt von Bürgermeister Jens Machnow in der Untereuerheimer Bürgerversammlung. 32 Besucher und Besucherinnen waren im Sportheim dabei, im 857-Einwohner-Ort, wo derzeit die Kanalsanierung in der Mühlgasse als Großbaumaßnahme läuft.

    Peter Hümpfer fragte nach einer Stellenausschreibung, in Sachen Rathaus-EDV und Bauamt. Die stand bislang nur im Internet und wurde um zwei Wochen verlängert. Es geht dabei um eine Stelle. Der Mitarbeiter wechselt aus beruflichen Gründen in eine andere Gemeinde, sagte der Bürgermeister. Generell gibt es derzeit Fluktuationen in der Verwaltungszentrale: "Wir werden auch noch einen neuen Kassenverwalter suchen".

    Breitband-Ausbau als Dauerthema

    Ein Dauerbrenner bleibt der Breitband-Ausbau auf dem Land, der sich für die Unternehmen nur selten wirtschaftlich rechnet, ohne Förderprogramme. "In Grettstadt geht gar nichts", fand Ludwig Berni. Wolfgang Fähr vom lokalen Anbieter FPS betreibt den eigenwirtschaftlichen Ausbau. In Kombination mit Bauarbeiten am Neubaugebiet Baumgärten II und dem Aufgraben der Gehsteige hat er den Untereuerheimern Glasfaseranschluss angeboten, unter Nutzung vorhandener Leerrohre. Die Firma hatte angefragt, ob diese Angebot wahrgenommen werde – und sich bei einem "Nein" eine schriftliche Absage gewünscht. Dann könne später, wenn die Straßenöffnung wirklich teuer werde, niemand sagen, er habe nichts mitbekommen, sagte Fähr. Modernisierungsbedarf bestehe in jedem Fall, die örtlichen Kupferkabel seien teilweise noch papierummantelt gewesen.

    Weiterhin für Unmut sorgt das Ortsschild an der Staatsstraße Richtung Weyer, das aus rechtlichen Gründen in Richtung Innenort versetzt worden ist. Entsprechend kann nahe der Wohnbebauung 70 km/h gefahren werden. Es habe nur zwei Gemeinden gegeben, die von dieser Regelung betroffen gewesen seien, hieß es im Saal. Er kenne das Problem, sagte Machnow: "Das Fernsehen war ja auch schon da."

    Angesichts des benachbarten Neubaugebiets an den Baumgärten sorgt die "freie Bahn" ins Dorf für Unmut. Es gibt Sorge, weil die Kinder aus der Siedlung gerne den Spielplatz auf der anderen Straßenseite ansteuern. Die Gemeinde sieht buchstäblich wenig Spielraum. Gemeinderätin Birgit Reinhart erinnerte sich an einen Ortstermin mit Polizei und Bauamt. Seinerzeit habe es geheißen, die Kinder würden den richtigen Weg kennen, als Umweg über die Tempo-50-Zone.

    Die aktuellen Kanalarbeiten sprach Heinz Schwarz an. Für seine Schnapsbrennerei brauche er Brunnenwasser. Es seien bereits Brunnen leer gefallen. Irritationen gab es auch bezüglich der Sperrung des Radwegs am Main Richtung Ottendorf, offenbar auf Wunsch der Jägerschaft. Noch unklar ist die Zukunft des Grundstücks am südlichen Ortsrand, nahe der Autobahn, das auf der Suche nach einem Standort für den "Einheitskindergarten Euerheim" ausgeschieden ist. Dieser soll nun für insgesamt 7,5 Millionen Euro südlich von Obereuerheim entstehen, der Zuschussantrag liegt bei der Regierung. Baubeginn dürfte Anfang nächsten Jahres sein.

    Nachfrage ist sehr groß

    Von einer Untereuerheimerin wurde nachgefragt, inwieweit dann auch wirklich ausreichend Plätze für alle Kinder zur Verfügung stehen. Derzeit sei die Nachfrage höher als das Angebot. Jens Machnow wies darauf hin, dass der Kindergarten, der für beide Gemeindeteile zur Verfügung stehen soll, mit "Puffer" gebaut werde. Der viergruppige, L-förmige Bau könne dann in Zukunft noch erweitert werden. Auch beim Kindergarten-Personal gab es einen Wechsel, nach dem Auslaufen eines Förderprogramms. Man versuche, das Personal zu halten, so Machnow.

    Die Resonanz bei der Personalsuche sei, wie anderswo auch, bescheiden: "Wir sind eine der wenigen Gemeinden, die überhaupt noch einen gemeindlichen Kindergarten haben". Gewünscht wurde außerdem eine Aufwertung des Spielplatzes am Sportheim, nach Dürrfelder Vorbild. Norbert Vollert monierte üppig sprießendes Grün am Lindenplatz.

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