Das Jubiläumskonzert des Schweinfurter Saxophon-Quartetts Passion4Saxxes anlässlich des 8-jährigen Bestehens musste im November wie so viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. Schon beim November-Termin mit dem Motto „Living Room Concert“ (Wohnzimmerkonzert) betitelt, da die Disharmonie für die jungen Musiker nach dem Verlassen des Celtis-Gymnasiums zur zweiten Heimat geworden ist, erlangte diese Bezeichnung nach den aktuellen Vorgaben für die Besucherzahl eine ganz neue Bedeutung, heißt es in einer Pressemitteilung des Quartetts. Die Neuansetzung jetzt im Januar war pandemiebedingt auch mit einigen Fragezeichen versehen. Soll man mit der 25-Prozent-Regelung für knapp 20 erlaubte Gäste ein Konzert spielen? Kommen aktuell angesichts steigender Inzidenzen, 2G+ und Maskenpflicht am Platz überhaupt so viele Personen in ein Konzert?
Einzige Januar-Veranstaltung in der Disharmonie
Jürgen Dahlke und die jungen Musiker haben sich laut ihrer Mitteilung für die Durchführung entschieden und als einzige Januar-Veranstaltung der Disharmonie das Passion4Saxxes Konzert veranstaltet. Und die Zuhörer äußerten sich beim Einlass und der 2G+ Kontrolle ausnahmslos sehr positiv darüber, endlich wieder eine Kulturveranstaltung besuchen zu können.
Das Konzert begann mit dem durch Frank Sinatra bekannt gewordenen Klassiker „New York, New York“ und Anna-Christine (Tenorsaxophon), Maria (Baritonsaxophon), Anna-Lena (Altsaxophon & Klarinette) und Christof (Sopran- & Altsaxophon) demonstrierten gleich eindrucksvoll, dass sie die lange Auftritts- und Probenpause gut überstanden hatten. Die Selbstverständlichkeit im Zusammenspiel sowie die Virtuosität und Leidenschaft habe das Publikum begeistert, in dem immerhin fünf „Neulinge“ dabei waren, die Passion4Saxxes bisher noch nicht live erlebt hatten. Die Fans bekamen ein vielfältiges Programm geboten, mit bekannten Jazz-Standards wie „Girl from Ipanema“, „Take Five“ und „In the Mood“, um nur einige zu nennen, und mit hörenswerten Arrangements anderer Genres, wie der „Bohemian Rhapsody“ von Queen sowie einem sieben-minütigen „Blues-Brothers-Medley“.
Zweieinhalb Stunden Programm
Mit „Sweet Georgia Brown“ wurde auch ein neues Stück – wegen der langen Zwangspause leider nur eins, wie Anna in ihrer Ansage bedauerte – erstmalig live vor Publikum gespielt. Nach fast zweieinhalb Stunden und zwei Zugaben endete in der Kulturwerkstatt Disharmonie, dem Passion4Saxxes „Wohnzimmer“, ein Konzert, das laut der Mitteilung deutlich gemacht habe, was man ohne Kultur eigentlich alles vermisst.
Passion4Saxxes sind, sofern es die behördlichen Regelungen zulassen, dieses Jahr noch öfter in der Region zu hören. Termine und Infos gibt es auf der Homepage unter www.passion4saxxes.jimdofree.com/termine und auf Facebook.