(kay/dyb) „Bei uns ist es ein bisschen lauter als bei den anderen“, fällt Erzieherin Helga Dellermann-Wörner als erstes ein, wenn sie auf die Besonderheiten des Evangelischen Kindergartens Christuskirche angesprochen wird. Das Erziehungskonzept des Kindergartens beruht seit 23 Jahren auf Bewegung, die fest in den Alltag der Kinder integriert wird.
Friederike Neuhöfer, Referentin bei der deutschen Sportjugend, wollte sich am Freitag selbst ein Bild vom Kindergarten Christuskirche, dem ersten Bewegungskindergarten Deutschlands, machen. Einen Vormittag lang begleitete sie die Kinder durch die Bewegungs- und Tobe-Räume und war sichtlich begeistert von der farbenfrohen Gestaltung des Hauses.
In ihrer freien Zeit, die die Kinder selbst gestalten dürfen, haben sie eine große Auswahl an Spielmöglichkeiten: Von einem riesengroßen Trampolin und verschiedenartigen Kletterwänden über einen Kickertisch, ist für die Kleinen immer etwas geboten. Außerdem gibt es eine Rutsche, die aus dem ersten Stock in den Garten führt, wo die Jungs und Mädchen auf Entdeckungsreise gehen können. Die Suche nach Regenwürmern in der Matschecke führt die Kinder weiter zum Bolzplatz oder sogar hinauf auf den Kletterbaum. Im Haus warten dann eine Feuerwehrrutsche und viele Gelegenheiten, sich unter Matten, in Höhlen oder im Luftkissenbett zu verstecken.
Die Bewegung soll, so Karin Schaffner, die früher selbst Erzieherin im Kindergarten Christuskirche war, die Lernfähigkeit der Kinder verbessern und die motorischen Fähigkeiten fördern. Aber auch angesichts der immer höheren Zahl übergewichtiger Kinder sei Aktivität entscheidend, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.