Der Zustand der Straßen und Wege, die Heeresstraße und der Mehrgenerationenplatz beschäftigt die Dittelbrunner Bürger. Nach Rückblick und Ausblick durch Bürgermeister Willi Warmuth kam es bei der Bürgerversammlung zu einem regen Austausch.
Ulrike Amon stellte in Frage, ob es sinnvoll sei, bei Baumaßnahmen immer den kostengünstigsten Anbieter zu nehmen. Denn der Fahrradweg, der vor erst eineinhalb Jahren saniert worden sei, versande. Vor der Arche sei ein großes Loch in der Straße, bemängelte eine andere Besucherin, und Franz Schubert wies darauf hin, dass im Friedhof auf dem Weg zu den Urnengräbern das Wasser stehe.
Man habe viele kaputte Straßen räumte Warmuth ein, zum Teil aber gehörten diese der Stadt oder dem Kreis. Bei den eigenen Straßen müsse der Gemeinderat jetzt festlegen, in welcher Reihenfolge saniert werde.
Niklaus Gerhard wollte wissen, ob die Gemeinde eine Nutzungsgebühr für die vielen Kabel und Leitungen in den Ortsstraßen erhalte. Das bejahte Warmuth, man bekomme Konzessionsabgaben. Wenig Hoffnung machte er Sven Kolic. Er beschwerte sich, dass viele Lkw und Busse durch den Steingraben fahren. Der Bürgermeister will Alternativrouten prüfen, ebenso wie die Anregung von Mechthild Klugwirth, den Gehweg in der Konrad-Kamm-Straße, der in einem Gebüsch endet, treppenförmig nach unten weiterzuführen.
Warum wurden die Planungen für ein Seniorenheim auf dem alten Sportplatz nicht umgesetzt, wollte Manfred Erhard wissen. Es gab 596 Unterschriften dagegen, erklärte Warmuth. Der Grund war, dass die Kinder dann keinen Bolzplatz mehr hätten. Martin Thomann zeigte sich enttäuscht darüber, der Platz wäre ideal gewesen. Der Bau eines Pflegeheims oder barrierefreier Wohnungen werde auf alle Fälle weiterverfolgt, erklärte Warmuth.
Ruth Blüm zweifelte am Standort des geplanten Mehrgenerationenplatzes nördlich von Dittelbrunn. Ein Standort beim Netto wäre ihrer Meinung nach besser gewesen. Laut Warmuth ist die letzte Entscheidung noch nicht gefallen. Die Planer hätten diesen Standort empfohlen und vielleicht entstünden dort ja noch altengerechte Wohnungen. Die Kosten für den Platz liegen laut Warmuth bei 150 000 bis 200 000 Euro. Claudia Behr-Endres forderte die Gemeinde auf, endlich ihr Versprechen einzulösen und den Schuttplatz gegenüber dem Spielplatz des Gartenbauvereins zu entfernen.
Norbert Kühn wünschte sich den Internetauftritt der Gemeinde „tagesaktueller“. Die Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzungen und deren vorläufige Protokolle vermisst er. Auch würde er sich über schnelleres Internet freuen. Die Gemeinde solle sich besser überlegen, ob sie nicht die Satzung, die den Bau von Mobilfunkstationen verhindere, aufhebe.
„Wir sind nicht in aktuellem Zugzwang, was die Heeresstraße betrifft“, meinte Warmuth, als dieses Thema zur Sprache kam. Manfred Erhard regte an, die Heeresstraße auf alle Fälle zu übernehmen. Als Ortsstraße müsse man da keinen Cent investieren, glaubt er. Wolfgang Stoll schlug vor, der Flurbereinigungsgenossenschaft die Straße zu übertragen. Dann bliebe es eine Privatstraße, und man müsste sie nicht ausbauen. Man könne die Straße mit Schranken sperren, die per Funksignal zu öffnen sind. Und auch eine Maut wäre denkbar.
Christian Berleth bemängelte, dass in der Gemeinde „nichts passiert“. So hätte man im Zuge des Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts vier Gebäudegrundstücke kaufen wollen, von denen jetzt zwei aber schon anderweitig vergeben seien. Die Gemeinde habe kein Vorkaufsrecht gehabt, erklärte Warmuth, außerdem müsse man beim Kaufpreis auch auf die Wirtschaftlichkeit achten. „Was in einer Gemeinde 30 Jahre lang versäumt wurde, kann nicht in drei Jahren ungeschehen gemacht werden.“