Nach einer Pause von über drei Jahren fanden kürzlich in Schweinfurt die wohnungspolitischen Gespräche der Arbeitsgemeinschaft der Schweinfurter Wohnungsunternehmen statt. Die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen besteht aus dem Bauverein Schweinfurt eG, der Eisenbahner-Baugenossenschaft Schweinfurt eG, der Postbaugenossenschaft Schweinfurt eG und der Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt (SWG). Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Schweinfurter Wohnungsunternehmen entnommen.
Zunächst stellte Axel Hofmeister (SWG) die momentane Fördermittelsituation dar. Am 24. Januar hat die Bundesregierung überraschend die damalige KfW-Förderung gestoppt. Für zahlreiche Wohnungsunternehmen sind hierdurch erhebliche Probleme bei der Finanzierung entstanden. Die Konditionen haben sich sowohl im Modernisierungsbereich, als auch im Neubaubereich verschlechtert. Bauen wird insgesamt teurer.
Thomas Kästner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt, stellte im Anschluss das Telekommunikationsmodernisierungsgesetz und dessen Auswirkungen vor. Für die Endnutzer ist insbesondere die Abschaffung des Betriebskostenprivilegs im Bereich der Breitbandkabelversorgung eine wichtige Änderung. Der Vermieter kann künftig die Kosten der Breitbandkabelversorgung nicht mehr über die Betriebskosten auf den Mieter umlegen.
Der Mieter hat freie Anbieterwahl. Im Anschluss daran ging Kästner auf die Energiekrise ein. Die Stadtwerke Schweinfurt hätten Vorkehrungen getroffen, um auf mögliche Szenarien reagieren zu können. Er wies darauf hin, dass in Schweinfurt die Fernwärme durch die Gaskrise nicht betroffen sei, da die Energie durch Müllverbrennung unter Beimischung von Kohle erzeugt werde.
Im Anschluss berichtete Hans Maier, Verbandsdirektor des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen, über aktuelle wohnungspolitische Themen. Er führte aus, dass es aufgrund der Gesetzgebung aktuell nicht möglich sei die Temperaturen in den Mieträumen durch den Vermieter einseitig zu reduzieren. Für eine solche Reduktion der Temperaturen wäre es notwendig, von jedem einzelnen Mieter das Einverständnis einzuholen. Eine Absenkung ohne die erforderlichen Einverständniserklärungen könnte zu Mietminderungen führen.
Daher bleibt abzuwarten, ob und wenn ja, wie der Gesetzgeber die notwendigen Voraussetzungen für eine solche Temperaturabsenkung schafft. Der Verband hält eine gesetzliche Regelung der Thematik für sinnvoll. Unabhängig von der Gesetzgebung kann jeder einzelne Mieter zu einer Einsparung des Energieverbrauchs beitragen. Daher appelliert auch die Schweinfurter Wohnungswirtschaft an alle Mieter bewusst mit dem Verbrauch von Wasser, Wärme und Strom im alltäglichen Leben umzugehen.
Abschließend verabschiedete der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Alexander Förster und Klaus Krug vom Bauverein Schweinfurt eG, Monika Pöhlmann von der Postbaugenossenschaft Schweinfurt eG und Günter Schmidt vom Bauverein Schweinfurt eG, die in den Ruhestand gehen beziehungsweise . bereits gegangen sind.
Klaus Krug war seit 1988, nach einem BWL Studium, Prokurist des Bauvereins Schweinfurt eG. Seit 1992 gehört er dem Vorstand an.
Monika Pöhlmann war seit 1976 in der Wohnungswirtschaft tätig. Zunächst begann sie Ihre Tätigkeit bei der GWS, die 2006 durch den Zusammenschluss mit der WAG zur heutigen SWG wurde. 2007 wechselte sie zur Postbaugenossenschaft Schweinfurt eG, wo sie ab 2008 im Vorstand war.
Günter Schmidt trat 1993, als Werkstattleiter, in den Bauverein Schweinfurt eG ein und wurde 2006 dort Prokurist. Seit Juli 2008 gehört er dem Vorstand an.