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SCHWEINFURT: Porno in der Puppenkiste: Ein Best of Lizzy Aumeier

SCHWEINFURT

Porno in der Puppenkiste: Ein Best of Lizzy Aumeier

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    Auch wenn es gerade nicht so aussieht: Lizzy Aumeier hat durchaus Spaß auf der Bühne. Bei ihrem Best-of-Auftritt in der Disharmonie wurde sie von Svetlana Klimova begleitet.
    Auch wenn es gerade nicht so aussieht: Lizzy Aumeier hat durchaus Spaß auf der Bühne. Bei ihrem Best-of-Auftritt in der Disharmonie wurde sie von Svetlana Klimova begleitet. Foto: Foto: Martina Müller

    Die halbe Erde und elf Zeitzonen umspannt Lizzy Aumeier zwar noch nicht. Für ein raumfüllendes Programm in der ausverkauften, kuschelig warmen Disharmonie war aber dennoch gesorgt. Die Barbie-Fehlpressung aus der Oberpfalz (Aumeier über Aumeister) lag, passend zum WM-Beginn, sozusagen in den starken Armen von Mütterchen Russland. Lizzy Aumeier präsentierte ein „Best of“ ihrer Programme, im Duett mit Swetlana Klimowa: Die ehemalige Konzertmeisterin der Moskauer Symphoniker, Kind der Ukrainischen Sowjetrepublik, begleitete die Kabarettistin an Piano und Violine.

    „Swetlana hat sich schon gut integriert“, lobte Aumeier, die mittlerweile in Fürth lebt: „Sie isst schon mit Messer und Gabel statt Hammer und Sichel“. Die Pianistin träumt zwar immer noch auf Russisch, aber schon mit deutschen Untertiteln. A weng Fränkisch (oder Nürnbergerisch) kann sie auch schon: „Allmächd!“ Die großen Werke der Komponisten ihrer Heimat beherrscht sie sowieso, Mozartow, Bachow und wie sie alle heißen.

    Der dritte Star des Abends war das Publikum, dem die liebes- und auch sonst hungrige Lizzy im knappen Fummel immer wieder ihre Bälle zuspielte: Egal ob nun dem Philipp, dem Michael oder dem Heinrich August. Einer kam sogar aus Poppenhausen. Das sorgte oben auf der Bühne für Begeisterung: „Was machst Du denn so, in Poppenhausen?“

    Für ihn macht sie sogar die Trauzeugin

    Beim Erraten von Filmmusik, von der Lindenstraße bis zum Herren der Ringe, gab es eine heiße Nacht mit der preisgekrönten Königin des Oberpfälzer Musikkabaretts zu gewinnen. Torsten hieß der glückliche Gewinner, der war allerdings schon mit Partner Frank da. Nächstes Jahr wird geheiratet: Die Lizzy findet das toll und bietet sich prompt als Trauzeugin an.

    Seltsam sei es allerdings schon: „Die Schwulen werden immer mehr, dabei können sie doch gar keine Kinder kriegen.“ Egal, der Torsten musste ran, und „Titanic“ spielen, oben, am gewaltigen Bug, die Hände fest um die Hüften seiner Angebeteten gelegt (manchmal landeten die Finger auch ein paar Zentimeter tiefer und höher). Es durfte hemmungslos geschmachtet werden, wie damals bei Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Da schmolz die Lizzy hin und weg, nur leider der finale Eisberg nicht.

    Es folgte ein Filmmusik-Medley, als Duo Aumeier-Klimowa, handwerklich vom Feinsten. „Also sprach Zarathustra“ war zu hören, ebenso „Star Wars“ oder „Der Weiße Hai.“ Dazwischen gab es immer wieder Grübeleien über brennende Fragen der Zeit: Warum dürfen Frauen eigentlich nicht furzen, in der Öffentlichkeit? Auch von „Social Freezing“ ist die Lizzy Aumeier angetan: Da werden „Eier“ in jungen Jahren entnommen und eingefroren (die von Frauen, wohlgemerkt), um erst mal Karriere zu machen, wie in Amerika schon üblich. Irgendwann, so um die 80, kann die Eizelle wieder aufgetaut, befruchtet und die Zeit mit dem Nachwuchs genossen werden. Eine tolle Sache: Zusätzlich zum Kindergeld hat frau dann gleich noch das Pflegegeld, außerdem kann sich die Mama mit ihren Kleinen das Breichen teilen.

    Aber auch schon mit gerade mal 54 Jahren hat Lizzy Spaß im Leben: Etwa beim Gucken von Pornos, die ungefähr so realistisch sind wie die 23-jährigen devoten Physikerinnen bei „James Bond“ oder Rosamunde Pilcher: „Unser Doktor der Physik heißt Angela Merkel“. Als Marionettenpuppe spielte und stöhnte die Lizzy ein paar Höhepunkte aus solchen Sexfilmen vor, zusammen mit Andreas: Der durfte das, als Ehemann. Ein paar Zugaben gab's gratis dazu, von einem wirklich starken Vollweib aus Fürth.

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