Sa., 12. September, 19.30 Uhr Konferenzzentrum Maininsel Karten: 34 und 24 Euro im Vorverkauf Blechschaden ist mit seinen über 50 Konzerten pro Jahr für jeden Veranstalter „so etwas wie eine sichere Bank“ (Straubinger Tagblatt): Die Mischung aus Klassik und Entertainment füllt jeden Saal. „Virtuose Bläser-Eskapaden, gepaart mit Witz, Ironie und meisterhaften Arrangierkünsten für ein einschlägig routiniertes Spitzen-Ensemble. Kommen noch medienwirksame Bühneneffekte dazu, dann sind Einschaltquoten und Beifallsstürme gesichert.“ (Klassik heute)
Das zwölfköpfige Ensemble Blechschaden steht für Genuss durch alle Stilrichtungen von Renaissance über Rock zu Rap. Schon zweimal mit dem Deutschen Schallplattenpreis „Echo Klassik“ ausgezeichnet: 1999 für die CD „Brassomania“ und 2002 für „Blechschaden in Blech“. Begonnen hatte alles mit einem einzigen Schrei, als Bob Ross im Jahre 1954 im schottischen Kirkcaldy das karge Licht seiner sparsamen Heimat erblickte. Heute, 55 Jahre später, ist es das Publikum, das sich von ihm und seinem Ensemble Blechschaden immer wieder zu frenetischem Jubel hinreißen lässt.
Seit seiner Jugend war Ross fasziniert von der ungewöhnlichen Musik der Brassbands der Bergarbeiter, die in seiner Heimat eine lange Tradition haben. Wie hierzulande die Fußballmannschaften der Bundesliga, liefern sich dort die Laien-Kapellen einen erbitterten Wettstreit in der Champions-League der Brassbands, um vielleicht einmal bei der Weltmeisterschaft in der Londoner Royal Albert Hall spielen zu können. Von Ross' Begeisterung ließen sich in Deutschland seine Kollegen bei den Münchner Philharmonikern anstecken.
Seit 1984 begeistert Blechschaden unter seiner schottischen Regie weltweit ein breites Publikum. In Münchens „Kulturvollzugsanstalt“ ist er bei den klassischen Konzerten der Philharmoniker nach wie vor für den weltweit berühmten, runden und schönen Klang der Blechbläser verantwortlich, der als „Bruckner-Klang“ eine lange und hehre Tradition hat.
An der Trompete sitzen die Tiroler Erich Rinner und Franz Unterrainer, zu erkennen an der Fahne am Pult. Ebenfalls an der Trompete: Guido Segers aus Belgien, dem Land, das von den Engländern nur erfunden wurde, um die Franzosen zu ärgern. Verstärkt werden sie durch die beiden Oldies Werner Binder und Hermann Göß, die angeblich schon Trompete spielten, als das Tote Meer noch am Leben war. Mit von der Partie auch die „Blues Brothers“, Matthias Fischer und Bernhard Weiß, an den Posaunen des jüngsten Gerichts. Am Euphonium, einem typischen Instrument der schottischen Brassbands, Dankwart Schmidt, der auch als Posaunist, Flötist, Pianist, Komponist und Pessimist eingesetzt werden kann und dazu auch virtuos auf dem Gartenschlauch spielt.
Dazu stoßen die Amerikaner David Moltz (Horn) und Tom Walsh (Tuba). Nach Bob Ross gibt es drei Arten von Amerikanern: die Schönen, die Intelligenten und die Mehrzahl. Ergänzt wird das Ensemble durch die amerikanischniederbayerische Mischung Arnold Riedhammer am Schlagzeug. Überregionale Aufmerksamkeit erregte das Ensemble auch durch seine ebenso tatkräftige wie lautstarke Unterstützung bei den Heimspielen der Spielvereinigung Unterhaching in der ersten Bundesliga. Dank eines Aufrufes von Bob Ross unterstützten nicht nur Blechschaden, sondern 300 weitere Blechbläser den Verein.