Was ist das eigentlich – ein Defibrillator? Diese Frage wird sich so mancher Stammheimer stellen, denn dieser Begriff dürfte nicht nur in der Stammheimer Bevölkerung so geläufig für jedermann sein. Diesem Mangel wollten die Verantwortlichen der örtlichen Feuerwehr und der dazugehörigen Rotkreuzgruppe abhelfen. Beide Ersthilfeorganisationen schafften sich gemeinsam so einen Defibrillator im Wert von 2400 € an. Ein offenes Ohr für den großen Wunsch der Stammheimer Ersthelfer um Finanzbeihilfe hatte der örtliche Geschäftsstellenleiter der Raiffeisenbank „Volkacher Mainschleife – Wiesentheid eG“, Günter Johna. So übernahm die Bank die Hälfte der Anschaffungskosten. Ein Defibrillator, eigentlich ein Schockgeber, ist ein medizinisches Gerät mit dem gezielte Stromstöße erzeugt werden können. Es kann in Notsituationen, die beispielsweise bei Verkehrs- und Badeunfällen, Brand- und Sturmereignissen entstehen können, zum Einsatz kommen, wenn es darum geht, Menschen, die sich in Lebensgefahr befinden, schnell zu reanimieren. Es lassen sich damit Herzrhythmusstörungen bekämpfen, so dass die Anschlussheilbehandlung erfolgreicher verlaufen kann.
In der Handhabung des Geräts sind die meisten Mitglieder der Stammheimer Ersthelfergruppen schon recht versiert. Laut Aussage des Feuerwehrkommandanten Chrisian Hogen kann dieses Gerät nach einer kurzen Einweisung aber jeder bedienen. Es ist deshalb Ziel der örtlichen Ersthelfergruppen, eine breite Bevölkerungsschicht in der Bedienung des Defibrillators zu unterweisen. Dafür will die Stammheimer Gruppe einen Informationsabend gestalten, zu dem alle Interessierten eingeladen werden. Volker Kreissl, Prokurist der Raiffeisenbank, sagte bereits zu, dass seine Bank die Verpflegungskosten für diesen Abend übernehmen wird. Der Termin wird demnächst bekannt gegeben. Allerdings kann das neue Gerät nur etwas nützen, wenn es für jedermann zugänglich aufbewahrt wird, darüber waren sich die Verantwortlichen schnell einig. So wird es im rund um die Uhr offenen Selbstbedienungsraum neben dem Geldautomaten der Bank seinen dauerhaften Platz finden, von wo es auch zu schnellen Einsätzen der Ersthelfergruppe mitgenommen werden kann.