"Dem Erdboden gleichgemacht" ist der frühere Baukomplex in Löffelsterz Mitte. Dort wird eine Heimat für die Feuerwehr und für die Bürger des Schonunger Ortsteils entstehen. Die Baumaßnahme am Lindenplatz neben der historischen Kirche wird vom Amt für ländliche Entwicklung in Form einer einfachen Dorferneuerung mit über 500 000 Euro gefördert.
Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung (AlE), hatte sich bereits bei seinem Besuch 2019 in den Lindenplatz von Löffelsterz "verliebt". Er bezeichnete die Dorfmitte als ein einzigartiges Gebäudeensemble und verwies auf die historische Pfarrkirche, den prächtigen Lindenbaum und die umliegenden von der Landwirtschaft geprägten Gebäude. Im Mai 2021 besuchte Eisentraut Löffelsterz erneut und übergab Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann den Förderbescheid und einen symbolischen Scheck über rund 548 000 Euro für den Abriss und den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses.
Inzwischen ist von dem alten Gebäude nichts mehr zu sehen, die Baustellensicherung lässt Ortsfremde ahnen, wo bis vor kurzer Zeit das alte, verschachtelte und für die geplanten Zwecke nicht geeignete Gebäude stand.
Neubau in fränkischer Optik
In der Dorfmitte wird in den nächsten Monaten das neue Dorfgemeinschaftshaus und eine neue Heimat für die Freiwillige Feuerwehr entstehen. Die Planungen für das neue Gebäude zeigen, wie sich der moderne fränkische Baukörper harmonisch in das Dorfbild einfüge, meinte Eisentraut beim Besuch 2021. Als neue Elemente zählte er unter anderem den barrierefreien Zugang und die Pelletheizung auf, die künftig auch die Dorfkirche versorgen soll.
Die Kombination aus Dorfgemeinschaftsräumen und Feuerwehrhaus wird in Löffelsterz über zwei Millionen Euro kosten. Das künftige Gebäude setzt auf ein funktionelles modernes Interieur und bewahrt es mit den charakteristischen drei Satteldachfronten den fränkischen Baustil. Als Herzstück bezeichnet die Gemeinde in einer Pressemitteilung das neue Feuerwehrgerätehaus mit zwei Stellplätzen, angegliedert sind Werkstatt und Umkleidebereiche, sowie Toiletten (inklusive Behinderten-WC), die auch von den Gästen im Bürgersaal genutzt werden können. Der neue Saal ist größer als sein Vorgänger und kann zum Kirchenschiff und Vorplatz hin geöffnet werden.
Nach dem einstimmigen Votum der Ratsmitglieder wurden jetzt die Abbauarbeiten in Angriff genommen, die Bauzeit taxiert man in Schonungen auf zwölf bis 15 Monate.
Bürgermeister Stefan Rottmann freute sich über den Zuschuss und bedankte sich beim Amt für ländliche Entwicklung. Allerdings kann das neue Domizil der Löffelsterzer Wehr vom AlE nicht gefördert werden, hier bezuschusst die Regierung von Unterfranken aber die beiden Stellplätze der Einsatzfahrzeuge mit 115 000 Euro.Ein ähnliches Projekt befindet sich im Ortsteil Reichmannshausen: hier steht schon die Kombination aus Ortsgemeinschafts- und Feuerwehrhaus. Etwa 1,1 Mio. Euro hat die Großgemeinde dort investiert.
