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Realschüler testeten SKF

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Realschüler testeten SKF

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    Schweinfurt (HG) Sie haben sich freiwillig für eine Woche Arbeit in den Ausbildungs-Werkstätten der SKF gemeldet, um herauszufinden, ob beispielsweise der Beruf des Industriemechanikers ihren Vorstellungen entspricht. 35 Realschüler opferten dafür eine Woche ihrer Osterferien und widerlegten damit das Klischee von der Null-Bock-Jugend.

    "Um 642 Uhr ist Arbeitsbeginn, und das heißt um halb fünf Aufstehen, zumindest für den Schüler, der aus der Vor-Rhön zu uns kommt." Hans-Jürgen Senger, Leiter der technischen Ausbildung bei SKF, könnte sich in den Ferien etwas besseres vorstellen, als zu so früher Stunde aus dem Bett zu springen. Doch gerade das rechnet er den Realschülern aus den 8. oder 9. Klassen hoch an. Denn im Gegensatz zu den Hauptschülern, die während der Schulzeit ein solches Praktikum absolvieren können, bleibt den Jungs und Mädchen aus den weiterführenden Schulen nur die Ferienzeit. "Die Jugendlichen bekommen von SKF die Arbeits- und Sicherheitsausrüstung und werden in der Kantine verpflegt.

    In dieser einen Woche wurden die Jugendlichen im Schnelldurchgang mit allen Techniken der handwerklichen Metallarbeit vertraut gemacht, sie sägten, feilten, meißelten und bohrten - alles nach genauen Arbeitsanweisungen - und erhielten so einen Eindruck von den realen Berufsanforderungen.

    Diese "Ausbildung" liegt bei SKF vorrangig in den Händen der Azubis aus allen Jahrgängen, natürlich überwacht von den Ausbildungsleitern Thomas Rappelt und Joachim Härterich. Beide betreuen das Schnupper-Praktikum zusätzlich zu ihrer normalen Tätigkeit, was aber ganz offensichtlich nicht als Belastung empfunden wird. "Die Schüler sind bis auf Ausnahmen sehr motiviert," berichtet Rappelt, der schon wieder seinen Terminplan für das nächste Praktikum voll hat. "Die Jugend will mit sinnvoller Arbeit gefordert werden, und deshalb sind die Schüler auch voll in den Tagesablauf eingebunden," fügt Härterich hinzu.

    Auch die Schüler finden es sehr gut, dass sie Gelegenheit haben, sich ein Bild von einem Beruf zu machen. "Ich fühle mich hier wohl, finde das Praktikum gut und werde mich wohl bewerben," sagt Adrian Waltrich aus Rothausen. Michael Vollmuth aus Werneck kennt die Arbeit durch Berichte von Freunden und wollte sich selbst ein Bild machen - und Daniela Kunanz aus Niederwerrn (als einziges Mädchen): "Ich weiß noch nicht, was ich will und nehme diese Woche als Entscheidungshilfe." Den Ausbildungsvertrag bereits in der Tasche hat Markus Stephan aus Röthlein. Er macht das Praktikum sozusagen als Generalprobe mit. Von ihren "Ausbildern" erhalten die Schüler ebenfalls gute Noten.

    Aussagen, die Senger gerne hört und die ihm bestätigen, dass SKF auf dem richtigen Weg ist. "Im vergangenen Jahr hatten wir insgesamt 180 Schüler im Praktikum, in diesem Jahr sind es wohl über 200." Vorteile sieht er für beide Seiten. Die Schüler erhielten ein realistisches Bild von den beruflichen Anforderungen, deshalb sinke die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen, und SKF als möglicher Arbeitgeber wisse, wem man einen Ausbildungsvertrag gebe.

    Infos zu Praktika und Führungen gibt es unter Tel. 56-0.

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