Das befürchtete Verkehrschaos blieb aus. Der Terminplan wurde eingehalten. Und: „Die Ladenbesitzer aus der Nachbarschaft reden noch mit mir“, freute sich am Freitag Oberbürgermeister Sebastian Remelé beim Richtfest auf dem ehemaligen „Krönlein-Areal“ zwischen Keßlergasse, Kirchgasse und Lange Zehntstraße.
Carolin Glöckle, geschäftsführende Gesellschafterin der Glöckle Holding GmbH, sprach bei der Begrüßung der Gäste von einem „besonders erfreulichen“ Anlass, denn die perfekte Vorbereitung habe in Verbindung mit einer logistischen Meisterleistung für einen zügigen und auch unfallfreien Baufortschritt gesorgt. Carolin Glöckle erinnerte an die ersten Gespräche über das Projekt mit Tiefgarage, Gewerbe-, Büro- und Wohnflächen im Jahr 2014. Anschließend fand ein Städtebaulicher Wettbewerb statt, der 2015 zur Planung für den „städtebaulichen Akzent“ (so Glöckle) mit fünf Geschossen auf dem innerstädtischen Filetgrundstück führte. Baubeginn nach Abbruch war dann im Mai 2015 – also vor einem Jahr.
Wohnen und arbeiten
Wie Glöckle verspricht sich auch Oberbürgermeister Sebastian Remelé von dem großen Kupsch-Markt samt Backshop im Erdgeschoss (Bezug Oktober), den darüber liegenden Büroflächen (auch für das städtische Jobcenter, Bezug Ende 2017) und dem Wohnen in den oberen Stockwerken eine Belebung der Innenstadt. Die Fertigstellung aller Einheiten ist für 2018 angekündigt. Eine einzige Wohnung ist nicht vergeben. Auch sind noch 600 Quadratmeter Bürofläche zu haben.
Remelé gab sich überzeugt, dass das Konzept für die „Pforte zur Innenstadt“ den richtigen Akzent – auch baulich – setzt.
Denkmalschutz berücksichtigt
Erstellt wird das komplexe Ensemble für Wohnen und Arbeiten von den Schweinfurter Firmen Glöckle und Riedel nach Plänen der Ropertz & Partner Planungsgesellschaft mbH (Duisburg). Am City-Karree sind die Belange des Denkmalschutzes durch die Einbeziehung der historischen Gebäude an der Langen Zehntstraße berücksichtigt.
Im Untergeschoss entstehen private und allgemein genutzte Kellerräume sowie die Tiefgarage mit 21 Stellplätzen für die Bewohner. Der Eingang zum Kupsch-Markt wird an der Ecke Georg-Wichtermann-Platz/Keßlergasse errichtet. Die Büroeinheiten im ersten und zweiten Obergeschoss sind als flexible Zonen konzipiert. Der Zugang zum Jobcenter erfolgt aus der Langen Zehntstraße. Die Wohnungen werden über das Treppenhaus an der Keßlergasse erreicht.
Die 13 Wohnungen im dritten und vierten Obergeschoss (teilweise mit Loggien und Terrassen) orientieren sich nach Osten und nach Westen.
Bieten wird das 17,5 Millionen Euro teure City-Karree 1600 Quadratmeter Ladenfläche, 2500 Quadratmeter Bürofläche und 1400 Quadratmeter Wohnfläche.