Die Gemeinde Röthlein hat in der nächsten Zeit einiges vor: In Heidenfeld laufen gerade die Planungen zur Umgestaltung, sprich zur Aufwertung der Dorfstraße. Der erste Bauabschnitt soll 2021 realisiert werden, doch schon jetzt musste der Gemeinderat entscheiden, wie es in einem zweiten Bauabschnitt grundsätzlich weiter gehen soll mit dem weiteren Verlauf und einer spätere Anbindung der Georg-Nickel Straße und der Klosterstraße.
Wie Bürgermeister Peter Gehring erklärte, geht es da um die Anschlüsse von der Dorfstraße aus und die Frage, ob der Bereich dann verkehrsberuhigt gestaltet wird. Das heißt: Die Bürgersteige werden aufgelöst, Schrittgeschwindigkeit ist vorgeschrieben und mehr Grün - so der Wunsch von Martina Braum – könnte den Bereich mit fest vorgegebenen Parkmöglichkeiten und flexibler Gestaltung erheblich verschönern; eine Vorstellung, die gefiel, und so votierte der Gemeinderat mehrheitlich für das "Go" in punkto Anschlussplanung.
Weiter gab es vom Gremium bei einer Gegenstimme grünes Licht für die offizielle Widmung der Gemeindestraße "Am Kührasen" zum Bauernhof-Café Götz. Wie der Bürgermeister betonte, wird mit diesem Beschluss aber nicht ein Ausbau oder der unbegrenzte Bestand festgelegt.
Offene Ganztagsschule
Einen Schritt weiter ist man nun auch mit dem einstimmigen Grundsatzbeschluss für eine schrittweise Umgestaltung der Grundschule zu einer offenen Ganztagsschule in den nächsten Jahren - ein längst "überfälliger Beschluss", wie Florian Kress feststellte. Damit verbunden geht auch die energetische Sanierung der Grundschule in eine neue Phase, die seit mittlerweile 2016 immer wieder diskutiert wird. Ebenfalls einstimmig beschloss hier der Rat nämlich per Grundsatzbeschluss die Generalsanierung der Grundschule und den Einstieg ins VgV-Verfahren zur Auswahl von Architekten und Ingenieurleistungen. Den Auftrag erhielt die Kitzinger Firma GK Projektmanagement.
Sanierungskosten von 3,9 Millionen Euro
Aktuell gibt es für die Sanierungsmaßnahme, die für die Jahre 2021 bis 2023 eingeplant ist, nur eine ganz grobe Kostenschätzung in Höhe von 3,9 Millionen Euro, die auf den Erhebungen von 2016 unter Berücksichtigung natürlicher Kostensteigerungen basiert. Je nach den Ergebnissen des VgV-Verfahrens wird dann der endgültige Umfang der Sanierungsmaßnahmen festgelegt, auch Förderzuschüsse und Architektenhonorare, so die Nachfragen von Bernd Wehner und Detlev Reusch, werden zu einem späteren Zeitpunkt im Verfahrensverlauf final fixiert.
Private Bauprojekte
Dazu lagen auch wieder einige Baumaßnahmen von Bürgern auf dem Ratstisch: In Hirschfeld wurde die Errichtung zweier Dachgauben und damit verbunden das Einvernehmen für eine Befreiung der Vollgeschosszahlen signalisiert; wie Geschäftsleiter Simon Göbel ausführte, ist aufgrund der leichten Überschreitung der Quadratmeter quasi ein zweites Vollgeschoss entstanden, das allerdings, so der Bürgermeister, von außen an der Optik nichts verändert.
In Heidenfeld wurde die Nutzungsänderung eines Nebengebäudes zum Kosmetikstudio inklusive der Errichtung eines Anbaus und Balkons genehmigt, in Röthlein wurden zwar der Bau eines Pools und einer Terrassenüberdachung genehmigt, der beantragte Sichtschutz zur Straße hin dagegen abgelehnt; die Begründung: Nicht die Höhe oder Art, sondern das gewählte Material ist laut Bebauungsplan nicht genehmigungsfähig. Abschließend informierte der Bürgermeister sein Gremium über die Errichtung von Parkplätzen auf dem Gelände der Firma Schäflein im Industriegebiet im sogenannten Freistellungsverfahren.