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SENNFELD: Rita Weber: Global denken, lokal handeln

SENNFELD

Rita Weber: Global denken, lokal handeln

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    Rita Weber tritt an, Bürgermeisterin von Sennfeld zu werden. Ökologische Themen sind ihr wichtig und optimale Rahmenbedingungen für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde hat sie im Blick. Dabei will sie ihre beruflichen Erfahrungen einbringen.
    Rita Weber tritt an, Bürgermeisterin von Sennfeld zu werden. Ökologische Themen sind ihr wichtig und optimale Rahmenbedingungen für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde hat sie im Blick. Dabei will sie ihre beruflichen Erfahrungen einbringen. Foto: Foto: Anand Anders

    Die Grund- und Mittelschule von Sennfeld wählt Rita Weber, gemeinsame Bürgermeisterkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen und den Aktiven Bürgern Sennfeld, als Hintergrund für das Bild zu diesem Artikel. Nicht nur, weil sie einst selbst hier die Schulbank drückte, oder weil sie Erzieherin und Sozialpädagogin ist, sondern vor allem auch, weil ihr wichtig ist, in welchem Umfeld und unter welchen Rahmenbedingungen die Kinder und Jugendlichen des Ortes heranwachsen.

    Vor 27 Jahren wurde der Ortsverband der Grünen in Sennfeld aus der Taufe gehoben, Rita Weber war von Anfang an dabei. Zwar sitzt sie nicht selbst im Gemeinderat, leistet aber als Vorsitzende des Ortsverbandes die maßgebliche Hintergrundarbeit für ihre Fraktion.

    Ortspolitik mitgestalten „Nach so vielen Jahren ist es Zeit, nach vorne zu treten und noch mehr als bisher die Ortspolitik mitzugestalten“, erklärt die 57-Jährige, die immer in Sennfeld gelebt hat, ihre Motivation sich um das Bürgermeisteramt zu bewerben.

    Rita Weber, die sich selbst als bewegungsfreudigen Menschen bezeichnet, der nicht nur leidenschaftlich Rad fährt, sondern im örtlichen Sportverein auch Bodenturnen und Geräteturnen ausgeübt hat, will die Menschen vor Ort besser einbinden und vernetzen, um so die Grundlagen für ein konstruktives Miteinander zu schaffen.

    Dabei hat sie vor allem die nächste Generation im Blick. „Schön wäre es, wenn wir jungen Menschen Räume schaffen, in denen sie selbstverantwortliches Tun erlernen können.“ Dabei denkt sie unter anderem an selbstverwaltete Jugendtreffs oder Bürgerversammlungen für Kinder. „Junge Leute brauchen einen Vertrauensvorschuss“, meint sie und will mitwirken, dass junge Menschen demokratiefähig werden und als eigenständige Persönlichkeiten in ihre Aufgaben hineinwachsen.

    Blick über den Tellerrand

    Energiewende, Klimaschutz, Flächenschutz – klassische grüne Themen, die mitten in der Gesellschaft angekommen sind und für die sie vor Ort gute Umsetzungsmöglichkeiten sieht. „Global denken, lokal handeln“ lautet ihre Devise.

    Als eine Frau, die gemeinsam mit ihrem Mann Länder wie Indien oder Sri Lanka nicht nur besucht, sondern dort Hilfsprojekte mit auf den Weg gebracht hat, ist ihr der Blick über den Tellerrand wichtig, der gleichzeitig ermögliche, eine Gemeinde wie Sennfeld voranzubringen.

    Der Rückkauf des Stromnetzes durch die Gemeinde, die bessere Nutzung der Dachflächen zur Energiegewinnung, intelligente Energiekonzepte, bei den Leuten ein Bewusstsein schaffen für die Nutzung von Photovoltaik und E-Mobilität. Themen, die sie bewegen und die sich, wie sie betont, auch lokal umsetzen lassen, wenn man die Menschen zusammenbringt und sie erkennen, welche Chancen sich auch vor Ort daraus ergeben. Die Solargemeinschaft, die sie mitbegründet hat, sei ein Beispiel, dass es funktioniert

    Menschen zusammenbringen

    Die Dorfgemeinschaft stärken, die Koordination der ehrenamtlichen Mitarbeit – was auch den Vereinen zugutekommen würde – ist ihr ein Anliegen. Ein offenes Bürgerhaus, so Weber, böte einen guten Rahmen, die Menschen mitzunehmen, die bereit sind, sich einzubringen, wenn es um Sennfelds Zukunft geht. Dazu gehöre auch, den Altort mehr zu beleben und lieber dort konsequent die Räume zu nutzen, als durch weitere Baugebiete Flächen zu versiegeln.

    Für einen Ort mit so viel Gemüseanbau wie Sennfeld sei es wichtig, Anbauflächen zu erhalten. Transparenz und Bürgerbeteiligung sind weitere Anliegen von Rita Weber, die ihre beruflichen Erfahrungen im Bereich Ehrenamt für Sennfeld nutzbar machen will. Dabei ist ihr wichtig, dass von den Kindern bis zu den Senioren alle Generationen mitgenommen werden, und auch behinderten Menschen uneingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe eingeräumt wird.

    Auch die regionale Vermarktung will sie unterstützen. Das sei nicht nur gut für die Betriebe vor Ort, sondern schaffe wohnortnahe Arbeitsplätze und so eine Grundlage dafür, dass die Menschen sich in Sennfeld wohlfühlen.

    Am Montag, 20. November, veranstaltet diese Redaktion eine Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten. Sie findet um 19 Uhr in der Frankenhalle statt.

    Rita Weber Die gebürtige Sennfelderin ist 57 Jahre alt, seit 33 Jahren verheiratet und Mutter zweier erwachsener Töchter. Die Erzieherin und Sozialpädagogin (FH) arbeitete einst für die ökumenische Studentenseelsorge und das Schweinfurter Frauenhaus. Seit fast 20 Jahren leitet sie die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Schweinfurt. Sie ist auch als Beraterin in der katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung tätig. Seit 27 Jahren engagiert sie sich kommunalpolitisch.

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