Der Verband fränkischer Zuckerrübenbauer VFZ hat einen neuen Vorstand. Nach 36-jähriger Tätigkeit in den Gremien des Verbandes schied stellvertretender Vorsitzender Hermann Ruß (Brünnstadt) aus seinem Amt. Dafür rückte Johannes Menth (Rittershausen) nach. Neben Ernst Hahn (Rothenburg) ist Menth nun zweiter Stellvertreter des VFZ-Vorsitzenden Jochen Fenner (Gelchsheim).
Fenner beschreibt seinen scheidenden Stellvertreter als glänzenden Rhetoriker und klugen Analytiker. In seiner Amtszeit habe er wichtige und zum Teil schwierige Weichenstellungen für den Zuckerrübenanbau im Interesse der Landwirte mitgestaltet. Dazu gehört die praktische Umsetzung der europäischen Zuckermarktordnung ebenso wie die Fusion zwischen Frankenzucker und Südzucker oder die gerade für die Landwirte in seiner Heimat Brünnstadt bei Gerolzhofen schwierige Schließung des Fabrikstandorts in Zeil.
Dass für Hermann Ruß die Interessen seiner Berufskollegen stets im Mittelpunkt standen, bestätigte Thomas Kirchberg, Vorstandsmitglied der Südzucker AG. Als Freund klarer Regeln und als zäher, mitunter schwieriger Verhandlungspartner sei ihm Ruß in Erinnerung. Gleichwohl sei auf ihn stets Verlass gewesen, wenn es darum ging, einmal getroffene Entscheidungen zu vertreten. Im Namen der Südzucker AG schenkt Kirchberg dem scheidenden Funktionär einen Rundflug über das fränkische Rübenanbaugebiet.
Neben seiner Tätigkeit im Vorstand des fränkischen Verbands gehörte Hermann Ruß zahlreichen weiteren Gremien rund um den Zuckerrübenanbau an, darunter dem Redaktionsausschuss der Deutschen Zuckerrübenzeitung, dem Aufsichtsrat der Süddeutschen Zuckerrüben-Verwertungs-Genossenschaft SZVG, dem landwirtschaftlichen Beraterkreis der Südzucker und dem Ausschuss des süddeutschen Anbauerverbandes.
Johannes Menth, der Neue im Vorstandskreis, gehört seit 1999 dem Verbandsausschuss an. Außerdem ist der 43-jährige Landwirt aus dem Gaukönigshöfer Ortsteil Rittershausen Vorsitzender des Maschinenrings Maindreieck und Aufsichtsrat der bäuerlichen Transportgemeinschaft LMG Ochsenfurt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Jochen Fenner und Stellvertreter Ernst Hahn. Fenner steht dem Verband seit 2005 vor. Ebenso lange ist Ernst Hahn als Stellvertreter aktiv.
Als eine der Hauptaufgaben für die kommenden Jahre beschreibt Jochen Fenner den Einsatz für auskömmliche Bedingungen im Rahmen der bevorstehenden Neuordnung des EU-Zuckermarkts.
Aus dem Ausschuss des Verbandes schieden auch Xaver Meixner (Hofstetten) und Friedrich Döhler (Simmershofen) aus. Für sie wurden Thomas Muhr (Adelschlag) und Jürgen Trabert (Gollhofen) neu gewählt.