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DITTELBRUNN: Rückblick 2017: Schwerer Stand für Warmuth

DITTELBRUNN

Rückblick 2017: Schwerer Stand für Warmuth

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    Der Stress fiel binnen Sekunden von Willi Warmuth ab, nachdem er als Bürgermeister von Dittelbrunn wiedergewählt worden war. In einem politisch turbulenten Jahr mit zwei Wahlgängen und zwei Bürgerentscheiden stand vor allem Warmuth stets im Fokus und unter Druck.
    Der Stress fiel binnen Sekunden von Willi Warmuth ab, nachdem er als Bürgermeister von Dittelbrunn wiedergewählt worden war. In einem politisch turbulenten Jahr mit zwei Wahlgängen und zwei Bürgerentscheiden stand vor allem Warmuth stets im Fokus und unter Druck. Foto: Foto: Anand Anders

    Turbulent. Anders kann man das politische Jahr in der Gemeinde Dittelbrunn nicht bezeichnen. Denn die Monate waren geprägt von heftigen Auseinandersetzungen – sowohl in der Sache als auch zum Teil im Tonfall. Im Mittelpunkt standen zwei Bürgerentscheide und eine Bürgermeisterwahl mit vier Kandidaten, die auch noch in die Verlängerung ging.

    Lange konnte man den Eindruck gewinnen, die Bewerbung um das Bürgermeisteramt gleicht dem Motto „Alle gegen Willi“. Amtsinhaber Willi Warmuth (CSU) musste sich drei Herausforderern stellen: Werner Duske (SPD/SBD), Jürgen Markert (UWG) und Udo Jablonski (CDW). Alle drei einte – mehr oder weniger stark ausgeprägt – die Kritik am Amtsstil Warmuths. Die Öffnung der Heersstraße als möglicher Verbindungsweg nach Schweinfurt und der Streit um die Ansiedlung eines Supermarkts und um den Standort eines Seniorenheims in Dittelbrunn erhitzte die Gemüter.

    Aber der viel gescholtene Warmuth schaffte es, seine Anhänger zu mobilisieren. Am 24. September fehlten ihm nur 51 Stimmen zum Sieg im ersten Durchgang. Er holte 49,0 Prozent der Stimmen. Markert erhielt 14,3 Prozent und Jablonski 8,5 Prozent.

    Zwei Wochen später forderte Werner Duske, der 28,2 Prozent erhalten hatte, Warmuth in der Stichwahl heraus. Am 8. Oktober lag dann Warmuth mit 58,0 Prozent klar vorne, während Duske 42,0 Prozent der Stimmen holte.

    Nicht nach Wunsch lief es für Warmuth bei den beiden Bürgerentscheiden des Jahres. Der Neubau eines Supermarkts im Norden von Dittelbrunn entzweite die Gemeinde. Etwa 60 Prozent der Bürger lehnten das Projekt ab. Warmuth und die Befürworter im Gemeinderat hatten mit dem Argument für den Bau geworben, die Versorgung der Gemeinde nachhaltig zu gewährleisten, was nur mit einer Vergrößerung des Angebots möglich sei. Die Gegner um Lukas Hartung (Freie Wähler) und Udo Jablonski sahen keinen zusätzlichen Bedarf für einen Supermarkt.

    Viele Bürger waren bei der Abstimmung offenbar aber nicht wirklich gegen den Vollsortimenter, wünschten sich aber zugleich einen dauerhaften Erhalt und eine Erweiterung des Hambacher tegut-Marktes. Der galt durch eine mögliche Konkurrenz im Süden als besonders gefährdet.

    Für den Bau eines Seniorenzentrums auf dem alten Sportplatz am Sonnenteller in Dittelbrunn, gab es zwar eine Mehrheit im Gemeinderat, dennoch formierte sich unter den Anwohnern großer Widerstand. Selbst als das Projekt in seiner Dimension abgespeckt worden ist, konnte dies die Kritiker nicht überzeugen. Somit kam es zum zweiten Bürgerentscheid.

    59 Prozent der Bürger, die daran teilnahmen, sagten Nein zum Standort. Nachdem der potenzielle Betreiber AWO sich nur für diesen Ort ausgesprochen hatte, blieb offen, ob ein Seniorenheim überhaupt verwirklicht wird. Bürgermeister Warmuth machte deutlich, das millionenschwere Areal am Sonnenteller anderweitig zu verwerten. Mitarbeit: ue

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