schweinfurt
(kwi)
Heinz Altschäffel zeigt in der Sparkassengalerie Malerei und Zeichnung aus den Jahren 2006 und 2007. Zwei Themen haben ihn in dieser Zeit bewegt: Was passiert in einer Nische, und was passiert bei der Verschiebung von Flächen. Antworten könnte man mit einem lapidaren: das Gleiche. Es tauchen nämlich – stärker als in den Jahren zuvor – Figuren auf.
Was bei Altschäffel nicht ganz wörtlich zu nehmen ist. Was in den Zwischenräumen sichtbar wird, sind Linien und Konturen, die architektonische, organische oder figürliche Anmutung besitzen. Auch die Farbe darf wieder eine größere Rolle spielen. In der Darstellung von Fläche und Farbe zeigt sich die ganze Meisterschaft des 72-jährigen Schweinfurters. Wer ihn kennt, weiß, dass es so etwas wie ein Ritual ist, das ihn jedes Jahr für Wochen nach Italien zieht, auf seine altmodisch anmutenden Malerreisen.
Bei Streifzügen durch die Gegend hat er stets sein Skizzenbuch bei sich, in das er mit raschen Strichen Beobachtungen notiert. Dieses Büchlein ist kostbar, spiegelt es doch seinen ersten unverbrauchten Blick auf die Dinge, der ihm später – wenn er wieder zurück in Schweinfurt ist – immer wieder Anregungen gibt.
Dabei ist Altschäffel nicht auf der Suche nach einem bestimmten Motiv, sondern sammelt, was auf ihn zukommt. Erst allmählich bildet sich aus der Fülle der Eindrücke die Grundideeeiner Bildgestaltung, deren Tragfähigkeit Altschäffel lange prüft, bevor er den ersten Pinselstrich setzt.
Heinz Altschäffel, Sparkassengalerie, bis 16. November.