Viele Kinder kamen, zusammen mit ihren Eltern und anderen Familienangehörigen, in die St. Aegidius-Kirche in Gernach, um das Fest des heiligen Martin zu feiern.
Gottesdienstbeauftragte Elke Dressel erinnerte in der Wort-Gottes-Feier zusammen mit den Kindern von Komm-In an das Leben des Heiligen Martin. Geboren wurde er um 316 in Ungarn. Er war römischer Offizier, seine Abteilung war in Frankreich stationiert, kämpfte gegen die Alemannen. Die Legende erzählt, dass er im bitterkalten Winter am Stadttor von Amiens, einer Stadt in Frankreich, auf einen bettelarmen Mann am Stadttor traf. Der Mann bat ihn um Hilfe, Martin nahm sein Schwert, teilte den Mantel in zwei Hälften und ritt dann weiter. In der folgenden Nacht erschien ihm Jesus im Traum, in die Hälfte des Mantels gehüllt, die Martin dem Bettler gegeben hatte. Er dankte Martin und sagte zu ihm: "Was Du dem Bettler getan hast, das hast Du mir getan." Die Legende ist immer noch aktuell: Es gilt, die Not der Menschen zu sehen, und mit ihnen zu teilen, so Elke Dressel. Martin ließ sich taufen, wurde Bischof von Tour und starb im Jahr 397, am 11. November wurde er begraben.
Die Kinder trugen die Fürbitten vor, gemeinsam sang man Martinslieder und betete das Vaterunser mit Gebärdensprache, dazu durften alle Kinder sich um den Altar versammeln. Nach dem Gottesdienst zog man mit den bunten Laternen durch das Dorf, machte Halt an den Straßenlaternen, um die Texte der Martinslieder lesen zu können und so kräftig mitsingen zu können. Die Freiwillige Feuerwehr sicherte den Laternenzug ab.
Im Haus Franziskus hatten fleißige Helferinnen und Helfer schon den Glühwein, Bier, Kinderpunsch, Kartoffelsuppe und heiße Würstchen vorbereitet. Dabei war die Feuertonne von Komm-In zum Einsatz gekommen. Die Gäste sprachen den Getränken und Speisen gut zu.
Der Erlös kommt dem Förderverein der Heideschule zugute. Corinna Eichhorn und Melina Nicklas hatten mit ihren Leuchtstäben noch eine Vorführung für die Gäste vorbereitet, die diese mit reichem Beifall belohnten. In guter Geselligkeit saß man noch lange Zeit beieinander, genoss den Glühwein, die Unterhaltung, die Kinder konnten im Franziskusgarten unbeschwert spielen.
Von: Erhard Scholl (Schriftführer Komm-In)
