Das Industriegeschäft der Schaeffler AG schwächelt weiter. Das führt dazu, dass der Vorstand seine Kostensenkungsmaßnahmen verschärft und den Abbau weiterer 500 Stellen ankündigt.
In den ersten drei Quartalen ist Schaeffler währungsbereinigt um 2,7 Prozent auf 10 Milliarden Euro gewachsen. Dabei hat das Bereich Automotive währungsbereinigt um 2,7 Prozent beim Umsatz zugelegt, dagegen ging das Industriegeschäft um 5,3 Prozent zurück.
Während in einer ersten Rund bereits einmal 500 Arbeitsplätze, überwiegend in Deutschland, gestrichen wurden, sollen in der zweiten Welle auch andere Regionen und die industrienahen Verwaltungsbereiche betroffen sein. Innerhalb von drei Jahren soll so das Ergebnis um 60 Millionen Euro verbessert werden. Stefan Spindler, der Chef der in Schweinfurt ansässigen Sparte, will das operative Ergebnis auf zehn bis elf Prozent anheben.
Vor Journalisten in München hat Vorstandschef Klaus Rosenfeld bekräftigt, dass Schaeffler auch künftig an den beiden Sparten Automotive und Industrie festhalten will. Während noch vor einigen Jahren beide Sparten in etwa gleich stark waren, macht das Industriegeschäft heute nur noch ein Viertel des Umsatzes aus. Aktuell werden in der Sparte 6700 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt hat der Konzern 85 000 Mitarbeiter.