„An Themen mangelt es mir nicht. Ich schreibe das sehr gerne“, sagt Roland Breitenbach. Seit gut 30 Jahren schreibt er das Ortsgespräch im mittwochs erscheinenden Verbrauchermagazin Markt, seine sehr persönliche Kolumne. Keine Frage, dass er weitermachen will. Die Menschen zum Nachdenken anregen, Kritik anbringen, Ratschläge geben und Positives säen: All das macht Pfarrer Roland Breitenbach, der im August 85 wird, mit Leidenschaft.
Er selbst beschreibt seine Kolumne so: „Im Ortsgespräch geht es nicht nur um das Zeitgeschehen auch wenn der Zeitgeist oft deutlich angegriffen wird. Redewenden, Sprichwörter werden kritisch hinterfragt. Antworten auf Leserzuschriften gewagt.“
Mit seinen spirituellen Gedanken möchte Roland Breitenbach Mitmenschen erreichen, egal, welcher Religion oder Konfession sie angehören. Er hofft, dass diese Gedanken richtig, gut und zukunftsweisend sind. Nicht selten entwickeln sich Dialoge aus diesen Gesprächen, sagt Breitenbach. Leserinnen und Leser steigen zum Beispiel auf das Thema ein, das er angesprochen hat. Oder sie wenden sich ratsuchend an ihn.
„Etliche Leser schildern ihre Probleme, um auch eine Antwort auf diesem Weg zu erhalten. Nicht selten sind es Nachfragen in Sachen der Moral, vor allem wenn sie in Kirchen was ganz anderes anhören müssen.“, so Breitenbach.
An eine Zuschrift erinnert sich Breitenbach besonders: Eine ältere Frau hat ihm geschrieben: „Das Ortsgespräch dieser Woche hat mich von Suizidgedanken befreit.“
Breitenbach weiß von Leuten, die das Ortsgespräch ausschneiden und es an Freunde schicken. Ein kirchlicher Arbeitskreis schickte seine Kolumne an 180 Pfarrer. „Entsprechend war die Resonanz.“