Als 15. Kinderfeuerwehr im Landkreis Schweinfurt wird es ab 1. April auch in Euerbach so eine Einrichtung innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr geben. Nach einem engagierten Vortrag der künftigen Leiterin Susanne Winter in der Gemeinderatssitzung war das Ratsgremium einhellig mit der Gründung einverstanden.
Als eine gute Möglichkeit, die Kinder spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr heranzuführen und Nachwuchs für den freiwilligen Dienst zu sichern, bezeichnete Bürgermeisterin Simone Seufert in der Gemeinderatssitzung diese Einrichtung.
Konzept vorgestellt
Das Konzept für die Euerbacher Kinderfeuerwehr stellte Feuerwehrfrau Susanne Winter vor. Im Sitzungssaal des Rathauses lauschten zahlreiche Feuerwehrleute sowie Kreisbrandmeisterin Nadine Bechmann ihren Ausführungen.
Andere Vereine nehmen Kinder schon in jungen Jahren auf, sagte Winter. In der Jugendfeuerwehr auch in Euerbach ist eine Teilnahme ab zwölf Jahren möglich. Was allerdings für viele Kinder zu spät sei, sie seien in ihren Interessen bereits festgelegt. Mit der Änderung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes 2017 sei die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr ab sechs Jahren möglich.
Mit Spiel, Spaß, Sport wolle man Werte vermitteln, sagte die Feuerwehrfrau: Freundschaft, Teamfähigkeit, aber auch konkrete Fähigkeiten wie das Verhalten in Notfallsituationen. Nicht zuletzt sollten auch Eltern über ihre Kinder für den Feuerwehrdienst interessiert werden.
Ein Betreuer pro fünf Kinder
Vorgeschrieben sei ein Betreuer pro fünf Kinder, so Winter. Sie habe bereits 14 Betreuerinnen und Betreuer gefunden, wobei nicht immer alle bei den Treffen im Gerätehaus dabei sein müssten. Versichert sind die Kinder, die selbstverständlich keinen Feuerwehrdienst leisten, über die gesetzliche Unfallversicherung.
An Kosten fallen lediglich einheitliche T-Shirts mit dem Logo der Kinderfeuerwehr an. Sie würden, ähnlich wie die Uniform, ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln. Dafür oder für Busfahrten habe die Gemeinde immer Geld, versicherte Bürgermeisterin Seufert. Sie dankte dem außerordentlichen Engagement von Susanne Winter und weiteren Frauen.
Auf Nachfrage von Günter Hutter, ob auch Kinder aus Obbach und Sömmersdorf aufgenommen würden, meinte Winter, sie müsse erst das Interesse in Euerbach sehen. Eventuell könnten sich auch in den genannten Gemeindeteilen Kinderfeuerwehren bilden oder Betreuerinnen und Betreuer von dort melden. Ziel sei es aber, so Bürgermeisterin Seufert, wenn möglich alle Kinder aufzunehmen.
Sanierungen am Pfadfinderzeltplatz
Am Pfadfinderzeltplatz des Förderkreises der DPSG Euerbach fallen in diesem und dem nächsten Jahr Sanierungen für circa 10.000 Euro an, etwa an den Sanitäranlagen. Dem Antrag des Vereins auf gemeindliche Förderung der Investitionskosten von fünf Prozent entsprach der Gemeinderat einstimmig. Rätin Sandra Raditsch war von der Beschlussfassung ausgenommen.
Keine Einwände hatte das Gremium gegen die Änderung des Bebauungsplans "Am Pfersbach" der Gemeinde Poppenhausen in Pfersdorf. Dort soll ein südlicher Bereich als Dorfgebiet ausgewiesen und neu gestaltet werden.
12.000 Euro für den Fußweg zum Parkplatz
Bei den diesjährigen Straßenbauarbeiten, deren Ausschreibung der Landkreis Schweinfurt für die Gemeinde Euerbach übernimmt, soll zusätzlich zu den bereits beschlossenen Maßnahmen auch die Decke des Fußwegs von der Straße Am Münsterholz zum Parkplatz direkt am Passionsgelände saniert werden. Mit den Arbeiten bei geschätzten Kosten von 12.000 Euro war der Gemeinderat einverstanden.
In zwei Abschnitten wird von April bis Juli die Fahrbahndecke der Staatsstraße von Obbach nach Sulzthal erneuert, informierte Seufert. Wegen den Zufahrten zu den landwirtschaftlichen Flächen wird Gemeinderat Günter Hutter mit dem Staatlichen Bauamt beraten.
Ein Harvester kommt derzeit in Zusammenarbeit mit der Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt bei der Holzernte im Gemeindewald Euerbach zum Einsatz. Die geplanten 500 Festmeter Einschlag reichen allerdings nicht aus, so Seufert.
Fichten waren nicht aufgenommen, erzielen derzeit aber einen guten Preis. Aus Dringlichkeitsgründen habe sie den Mehraufwand beauftragt, der durch Mehreinnahmen ausgeglichen werde. Der förmliche Ratsbeschluss wird noch nachgeholt.