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SENNFELD: Standpunkt: Stichwahl liegt in der Luft

SENNFELD

Standpunkt: Stichwahl liegt in der Luft

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    Käme man in Sennfeld aus irgendwelchen Gründen nach der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag in die Verlegenheit, so etwas wie eine Jamaika-Koalition schmieden zu müssen, die Verhandlungen würden wohl recht rasch und – im Gegensatz zum Bund – erfolgreich über die Bühne gehen. Die drei Kandidaten eint – obwohl mit unterschiedlichen Parteibüchern in der Tasche – vielleicht mehr, als sie selber ahnen. Sie alle wollen selbstverständlich das Beste für Sennfeld. Und was noch wichtiger ist: Man nimmt es ihnen ab. Die viel bemühte Metapher vom „Herzblut“, mit dem man für seine Gemeinde unterwegs sein will, hier wird sie recht glaubhaft vermittelt. Wäre es zulässig, einen Slogan wie „Sennfeld first“ in die Welt zu setzen, hier hätte er seine Berechtigung, und zwar nicht im Trump'schen, sondern im besten Sinne.

    Gäbe es das gute alte „Applausometer“ noch, mit dem früher in Fernsehsendungen die Publikumsgunst gemessen wurde, es hätte es einigermaßen schwer gehabt, bei diesem Bürgerforum. Zu ähnlich war meistens der Beifall, der den Beiträgen der drei Kandidaten folgte. Keine „Buhhs“ oder Pfiffe im Publikum, die Sennfelder haben sich, ebenso wie ihre Bürgermeisterkandidaten, als gute Zuhörer und Demokraten erwiesen. Und weil sich diese drei Kandidaten so denkbar schlecht zum Polarisieren eignen, wird wohl der persönliche Mikrokosmos der Befindlichkeiten der Wähler den einzelnen Kandidaten gegenüber zu einem wichtigen Wahl-Kriterium. Man muss kein Prophet sein, um vor diesem Hintergrund eine Stichwahl nach der Wahl am kommenden Sonntag zumindest für einigermaßen wahrscheinlich zu halten. Jetzt sind die Sennfelder am Zug.

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