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Starke Musik ohne Verstärker

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Starke Musik ohne Verstärker

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    Ralf Simmat wünschte sich schon immer, einmal mit "Musikverrückten" Jazz und Dixieland spielen zu können. Mit fünf Jahren lernte er Flöte und mit sechs Schlagzeug, mit dem er dann im Spielmannszug Gochsheim praktische Erfahrungen sammelte. Als Mitglied in der Sennfelder Jugendblaskapelle und in der Trachtenkapelle sowie bei den "Bergheide Buam" interessierte er sich auch für das religiöse Liedgut im Sonnenstrahl- und Posaunenchor.

    Bei diesen Gelegenheiten lernte er Gustav Tietze näher kennen, der sein Interesse für Jazz und Dixieland teilte. Aus Dettelbach zugereist spielte er schon mit sechs Jahren Klavier sowie mit 14 Trompete, mit der er auch in Unterhaltungskapellen auftrat.

    Als sich dann Robert Hering aus Abersfeld der Liebe wegen in Sennfeld niedergelassen hatte, schlug die Geburtsstunde für die Combo. Denn auch er erwies sich als Vollblutmusiker. Bereits mit neun Jahren das Trompetenspiel erlernt, wirkte und wirkt er in der Jugendblaskapelle Abersfeld und bei den Abersfelder Musikanten mit. In der Zeit bei der Bundeswehr betätigte er sich musikalisch, und auch an seinem Arbeitsplatz bei der Firma SKF zählt er zu den Mitgliedern einer internen Musikkapelle. Zusammen mit seinem Bruder hat er die Trompete auch schon von der Peterstirn herab geblasen.

    Mit Bernd Thumser (Gitarre und Tuba), der heute der Combo nicht mehr angehört, kam es dann zu den ersten Auftritten, beispielsweise als Pausenfüller bei den Aufführungen der Theatergruppe im katholischen Pfarrheim. Hier sprang der Funke von Heinz Schumann (Akkordeon, Klavier) auf die Combo über. Der Sennfelder Apotheker, der aus Grube in Schleswig-Holstein stammt und seit dem zwölften Lebensjahr Musik macht, bevorzugte schon immer den Jazz. So wirkte er auch in der Ball Bearing-Jazzband mit. Vor allem spontane Auftritte wie in der Schweinfurter Fußgängerzone, Geburtstagsständchen oder Unterhaltung bei der Weihnachtsfeier des Vereins für Gartenbau und Landespflege oder beim Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde standen unter anderem auf dem Programm.

    Vor 18 Monaten stieß als letzter Stefan Beck (Gitarre/Bass), bereits mit sieben Jahren an der Schweinfurter Musikschule aktiv, über die moderne Kirchenmusik zur Combo.

    Unter dem neuen Pfarrerehepaar Gerhild und Christian Peiser, die ihr besonderes Interesse bekundeten, gestalten sie regelmäßig Bandgottesdienste in der Dreieinigkeitskirche. Dann werden Kirchenlieder aus dem Gesangbuch im modernen Rhythmus gespielt.

    So hat jeder Musiker seine Vorlieben mit eingebracht. Boogie, Oldies, Jazz und Improvisation, Traditionelles und natürlich auch Volksmusik enthält das Combo-Repertoire.

    Für den Gesang sind Robert Hering und Heinz Schumann zuständig. Wenn sie dann bei Veranstaltungen zu den Besuchern an die Tische gehen und live unmittelbar vor ihnen spielen, springt der musikalische Funke über, zumal Ralf Simmat seinen "Schlagzeug-Würfel" mit herumträgt.

    So reagieren sie spontan auf Publikumswünsche. Bei über 100 Repertoire-Titeln haben sie kaum einen Wunsch ablehnen müssen. Zumindest ein Band-Mitglied kannte die Melodie, an die sich dann die anderen angehängt haben.

    Ihren Erfolg erklärt sich Heinz Schumann auch damit, dass sich der Spaß der Musiker beim Spielen auf das Publikum überträgt. Das schönste Kompliment kam für die "Sennfelder Combo" von den Gochsheimern anlässlich ihres Auftritts zu den Kulturtagen im Rathaus: "Die besondere Zusammensetzung der Band ist reizvoll und findet in Unterfranken wohl nicht ihresgleichen."

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