Beifall wurde schon reichlich gespendet für Deutschlands Pflegekräfte, die sich derzeit im belastenden Dauereinsatz befinden. Nun gab es etwas in die Hand, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sankt-Josef-Krankenhauses. Klatschen allein reicht nicht, findet Spender Winfried Wiendl und hat mehr als 4300 Euro in Gutscheine investiert, die nun den Pflegekräften, die sich intensiv um die Versorgung der Corona-Patienten gekümmert haben, zu Gute kommen. Der Familienvater aus Untertheres hat 2018 die "Pflegedank-Stiftung" ins Leben gerufen, inspiriert durch positive Erfahrungen im familiären Umfeld (www.pflegedank-stiftung.de).
Mangel an Nachwuchs, eine Arbeit, die oft schnell an körperliche und psychische Grenzen führt, wenig Anerkennung "von außen" – all diese Themen werden von der Stiftung angesprochen. Es geht aber nicht nur um Kritik. "Jeder Job hat Nachteile", meinte Wiendl, als er Personalleiterin Yvonne Riegel-Then und ihrem Team sein Spendenpaket überreichte. Der Pflegedienst sei auch ein erfüllender Beruf, der nicht schlecht geredet werden dürfe, so der Besucher. Insofern wünscht sich die Stiftung auch mehr Anerkennung für einen Berufszweig, auf den man, bei Alter oder Krankheit, oft schneller angewiesen sei, als man glaubt.
230 Gutscheine
Auch das Sankt-Josef-Krankenhaus kämpft derzeit mit den Folgen der Pandemie. Noch immer befinden sich mehrere Covid 19-Patienten in intensiver medizinischer Behandlung. Umso mehr freuen sich die stillen Helfer über das Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung: Mit Hilfe eines Rubbelfelds und eines Zahlencodes kann der Gutschein in einem Geschäft nach Wahl eingelöst werden.
Der Rubel rollt wegen einer Restcent-Aktion der Firma MAN: Deren Mitarbeiter verzichten alljährlich auf die Centbeträge ihres Gehalts. In diesem Fall kamen 10 000 Euro zusammen und der Pflegedank-Stiftung zu Gute. Insgesamt wurden und werden 230 Gutscheine an die Helden des (Pflege-)Alltags verteilt, in Krankenhäusern und Seniorenheimen.