(sg) Lange Reden, ausufernde Grußworte und langatmige Dankadressen gab es mal nicht, als die neu ausgebaute Straße zwischen Sulzdorf und Wetzhausen wieder für den Verkehr freigegeben wurde. Stattdessen ein kleines Dorffest, viele fröhliche Gesichter, nette Gespräche und köstliche Bratwürste, fachmännisch und mit Hingabe auf den Grill gelegt von der Straßenmeisterei.
Relativ schmal war die Straße früher, zudem kurvig, die Sicht war schlecht. „Außerordentlich mangelhaft“, beschrieb Landrat Harald Leitherer den Zustand vor dem Ausbau. Schon seit Jahren wünschten sich die Bürger und der Markt Stadtlauringen daher, dass die Strecke endlich ausgebaut wird, so der Landrat.
Gut sechs Monate wurde gebaut, Laster und landwirtschaftliche Maschinen können hier jetzt problemlos fahren, die Strecke ist übersichtlicher und sicherer. „Jeder im Landkreis hat ein Recht auf gute Verkehrsverbindungen“, betonte Leitherer. Der Kreis versuche, für gleichwertige Bedingungen in allen Gebieten zu sorgen. Deswegen habe man sehr viel Geld gerade in den Straßenbau im Norden des Landkreises gesteckt.
Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer bedankte sich bei den Bürgern aus Sulzdorf und Wetzhausen für ihre Geduld während der Monate, als die Straße gesperrt war. Gerade in der Erntezeit keine leichte Sache. Entlang der Strecke schlängelt sich jetzt ein Bachlauf, wurden so genannte Ausgleichsflächen geschaffen. „Straßen sind wichtig, aber wir müssen auch an die Natur denken“, betonte Heckenlauer bei der Freigabe.
Anregungen zum Nachdenken gab Pfarrerin Bettina Klemm mit auf den Weg, die zusammen mit Pfarrer Benno von Bundschuh und Diakon Klaus Weber die Straße segnete. Sie sprach über die Wege des Lebens, die Bedeutung von Verbindungen wie dieser Straße. Und wie einem der Wert eines Weges eigentlich erst so recht bewusst wird, wenn es ihn nicht mehr gibt.