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SCHWEINFURT: Suizid von süßen Tieren

SCHWEINFURT

Suizid von süßen Tieren

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    „Luft kommt von draußen ja rein“, frotzelte Moderator Michl Müller beim dritten Kabarett-„Open-Air“ bei Mercedes Benz in der Franz-Schubert-Straße. Hatten das bewährte Disharmonie-Team und der Gastgeber – angesichts stürmischer Erfahrungen im letzten Jahr – doch 2008 das Event vom Dach aufs halb offene „Unterdeck“ verlegt.

    Der Stimmung in der fast vollbesetzten Halle tat dies keinen Abbruch. Gut gefüllt (und durchlüftet) auf jeden Fall das Dekolleté von Lizzy Aumeier: Die Oberpfälzer Comedy-Diva ließ mit pfundigen Sprüchen nicht nur Haßfurter (die Stadt gab den Running Gag) Männerherzen höher schlagen. Eine Frau, die zu ihrer (Rubens-)Figur steht: Ein Highlight die Titanic-Parodie mit einem „Opfer“ aus dem Publikum – den Eisberg und Untergang schon fest vor Augen: „Dabei wollte ich mich doch verbrennen lassen“, haucht Lizzy in den Armen ihres „Jack“ aus Haßfurt.

    Und auch sonst bekamen die Haßfurter an diesem Abend ihr Fett weg. Das „HAS“ auf dem Nummernschild bedeute ob fehlender Fahrkünste wohl „Hand am Sack“, spottete Michl Müller: Der „Dreggsagg“ aus Kissingen-Garitz entschlüsselte gleich noch Kennzeichen wie „SW“ („Sieben Weizen“) und „KT“ („Komatrinker“).

    Kernig, süffig, herzhaft, manchmal auch ein wenig derb und zotig: Die fünf preisgekrönten Comedians ließen die Lacher nicht abreißen. Der Nürnberger Allrounder (und Komponist der Club-Hymne) „Gymmick“ etwa besang den „Suizid von süßen Tieren“ oder Trendfrisuren von Fokuhila bis zur Glatze. Mutti lässt ihn einfach nicht in Ruhe: Standup-Tragedian Michael Steinke stilisierte sich selbst als das Jammertal zum Hochgebirge namens Deutschland.

    „Haßfurt – gibt's das wirklich?“, wunderte sich zuletzt Frank Fischer. Offenbar handele es sich um das fränkische Offenbach. Der Gewinner des Fränkischen Kabarettpreises 2007 lässt sich in „Deutsh als Fremdsprache“ unter anderem über weichgespülte Anrufbeantworter-Sprüche aus. Oder seine Flugangst: Ein Schabernack des Kabarettisten am Flughafen: „Sie sehen sympathisch aus: Nehmen Sie diesen Flug nicht!“ 

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