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SCHWEINFURT: Swingende Nostalgie mit den Sisters of Swing

SCHWEINFURT

Swingende Nostalgie mit den Sisters of Swing

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    Faszinierend: Die Geschichte der Andrew Sisters.
    Faszinierend: Die Geschichte der Andrew Sisters. Foto: Foto: Music Yearbook

    Mit der Song-Revue „Sisters of Swing“ stellte das Theater Hof seine aktuelle Studio-Produktion vor. Darin wird die steinige Entwicklung der Andrews Sisters geschildert, einer amerikanischen Girlgroup im Jazz-, Swing- und Popbereich der Jahre 1932 bis 1966.

    Dem spielfreudigen Ensemble um Regisseur Karsten Jesgarz gelang es großartig, die Lebens-, Leidens- und Erfolgsgeschichte der drei Schwestern Laverne, Maxene und Patty Andrews lebendig werden zu lassen. Langer herzlicher Applaus des begeisterten Publikums dankte am Schluss den inzwischen vertrauten Gästen aus Hof.

    Die Bühne zeigt ein elegantes Aufnahmestudio (Florian Bänsch) mit Monitor und einem riesigen Mikrofon im Mittelpunkt. Einmal dahin zu kommen, dort einen Song aufzunehmen, ist das Traumziel der drei Schwestern, Töchter eines griechischen Einwanderers und einer Norwegerin. Sie gewinnen einen Talentwettbewerb in Minneapolis, machen mit dem Orchester Larry Rich eine anstrengende Tour durch kleine Städte und Bühnen. Dann aber landen sie ihren ersten Millionenhit „Bei mir bist du schön“. Jetzt sind sie in den großen Studios angekommen.

    Viele Episoden aus diesem Erfolgsweg werden nur erzählt: Etwa wie der strenge und vor allem Gagen interessierte Vater den jüdischen Manager des Terzetts mit einer Pistole bedroht, als dieser seine Tochter Maxene heiraten will. Den Impressario spielt Thilo Andersson ebenso stimmig wie einen Schlafwagenschaffner, einen verwundeten Soldaten oder Bing Crosby, mit dem die Drei dessen „Accentuate the Positive“ singen. Die meisten ihrer bekannten Songs sind in kleine Spielszenen integriert, spielen in der Gegenwart in New York, Frankreich oder Sizilien.

    Den Hauptanteil des Erfolges verdankt die Aufführung seinen drei Darstellerinnen, die mit überzeugenden Musical-Qualitäten singen, spielen und tanzen. Julia Leinweber als Patty besorgte auch die Choreografie, Birgit Reutter ist Maxene und Anja Stange spielt die älteste Tochter Laverne. Begleitet werden sie von dem Pianisten Daniel Spaw, Ulli Schmutzer (Bass) und Harry Tröger (Schlagzeug).

    Der Song „Corns for my Country“ (Hühneraugen für mein Vaterland) steht für die Beschwernisse der Truppenbetreuung für das amerikanische Militär in Frankreich.

    Hier erzählt Julia Leinweber in einem Monolog von der Einsamkeit der Soldaten. Für einen verwundeten GI singt sie dann „I can dream, can't it?“.

    Als sie dann mit ihm tanzt, entspannt sich seine zuvor versteinerte Miene. Großes Theater inmitten einer kleinen Revue. In Italien lernen die Sisters „Rum and Coca Cola“ schätzen, und empfehlen ihren Zuhörern „Don't sit under the apple tree“. Und Georges Bizet hätte sich sicher gewundert über den „Carmen's Boogie“ der Andrews Sisters. Jeden Song präsentieren die drei Sängerinnen mit so viel Charme, Musikalität und ansteckender Lebensfreude, dass natürlich am Schluss eine Zugabe fällig ist.

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