Orte des Genusses, der Freude und der Erholung gibt es überall. Sie sind ebenso vielfältig wie individuell. Als historische Bauten entsprechen diese Orte damit einem breiten Spektrum der Denkmallandschaft. Das Motto des Tags des offenen Denkmals am morgigen Sonntag, 13. September, lautet daher „Historische Orte des Genusses“.
Im Raum Gerolzhofen sind vier Objekte zu besichtigen, die normalerweise nicht oder nur eingeschränkt öffentlich zugänglich sind:
• In Rügshofen öffnet das Alte Rathaus in der Ortsmitte von 14 bis 18 Uhr seine Tür. Bis zum Ersten Weltkrieg hat man in dem Fachwerkbau mitten im Dorf jährlich einmal die Gemeinderechnungen debattiert und bei dieser Gelegenheit anschließend ein Gemeindemahl gehalten.
Führungen stehen um 15, 16 und 17 Uhr auf dem Programm. Angesagt ist Bewirtung mit Bio-Weinen, antialkoholischen Getränken, Kaffee und hausgebackenen Kuchen. Die Volkstanzgruppe Gerolzhofen und Umgebung wartet mit Rundtänzen auf.
• In Herlheim ist ein rund 400 Jahre altes Wohnstallhaus zu besichtigen. Der Hof mit dem historischen Gebäude in der Herlindenstraße 32 wurde vom Verein „Interessengemeinschaft für Bauwerkerhalt“ erworben, der es im Bestand bewahren und einer angemessenen Nutzung zuführen möchte. Im Wohnstallhaus sind noch viele bauzeitliche Details aus der Zeit um 1600 zu finden, die überregional bedeutend sind.
Zur Bestandssicherung wurde ein Notdach errichtet, das am Denkmalstag ebenfalls präsentiert wird. Geöffnet ist der Hof von 10.30 bis 18 Uhr. Es gibt Führungen, unter anderem durch Kreisheimatpfleger Longin Mößlein. Um 12.30 und 15.30 Uhr hält der Gerolzhöfer Heimatforscher Hans Koppelt einen Lichtbildervortrag. Bei einem Mittelalterfest gibt es „Kulinarisches aus vergangenen Tagen“. Die Gruppe „Minniglich“ sorgt für passende Musik.
Ebenfalls am Tag des offenen Denkmals nimmt Gerhard Wagner aus Höchberg in Herlheim Gäste des Ortes mit auf die Spuren des mittelalterlichen Minnesängers Walther von der Vogelweide, der nach Wagners Recherchen in Herlheim gelebt haben und dort gestorben sein soll. Die Führungen um 11 und 14 Uhr gehen zu geschichtsträchtige Stellen im Ort.
• In Sulzheim hat der ehemalige Amtssitz der Zisterzienser-Abtei Ebrach in der Wilhelm-Behr-Straße 34, geöffnet. Die sonst nicht zugängliche schlossähnliche Barockanlage mit kurzen Seitenflügen und einem erhöhtem Mittelteil von 1722/31 hat einen Gartenhof mit Flügelbauten und Pavillons sowie ein Ökonomiegebäude mit Walmdach und einem Pferdestall.
Das Sulzheimer Schloss hat von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Führungen sind um 11, 12, 14 und 16 Uhr. An den Führungen können jeweils maximal 80 Personen teilnehmen. Für Bewirtung aus der Schlossküche mit Kaffee, Kuchen und Imbiss ist gesorgt.
• In Donnersdorf, in der Kirchstraße 4, sind die historischen Kirchgaden zu besichtigen. Die im Jahr 779 erstmals urkundlich erwähnte Ortschaft war mit Dorfmauern und Toren stark befestigt. Die Gadenanlage der einstigen Kirchenburg ist in wesentlichen Teilen erhalten geblieben. Geöffnet sind sie von 14 bis 18 Uhr. Führungen werden um 14.30 und 16 Uhr angeboten. Eine Einkehrmöglichkeit besteht auch.
Hier geht zum Gesamtprgramm des Tags des offenen Denkmals ...