Baureferent (seit Dezember 1989) Jochen Müller geht in den Ruhestand. Er hat Spuren hinterlassen, hat viel bewegt, auch weil der Stadtrat und drei Oberbürgermeister fast immer hinter ihm standen. Zu nennen ist in erster Linie der flotte Fortgang der Altstadtsanierung, die das Gesicht der Stadt verändert hat. Bei Neubauten setzte Jochen Müller auf quadratisch, praktisch und durchführbar – etwa beim Konferenzzentrum, beim Jugendgästehaus, bei der Neuen Hadergasse und im Industrie- und Gewerbepark Maintal. • Ein Hund würde den Therapeuten wählen, der an den Dienstagen und den Donnerstagen in das Krankenhaus St. Josef kommt, um – tiergestützt – als Logopäde aktiv zu werden. Macht der Hund seine Aufgabe gut, dann gibt es ein Leckerle. Anders bei der Polizei. Hat ein Vierbeiner der Uniformierten Rauschgift, einen Toten, die Brandursache, den Gauner oder Bargeld gefunden, dann darf der Hund in sein Spielzeug beißen. • Der Schweinfurter Kreisverband des Allgemeinen Fahrradclubs von Deutschland (ADFC) will die Situation für Radler in der Stadt verbessern, denn im Landkreis habe man es als Radler schon recht gut. Vorgeschlagen sind Markierungen, Radwegebau und durchgängige Ost-West- wie auch Süd-Nord-Trassen. Sicher wäre es schön, wenn es einige Striche mehr auf den Straßen geben würde, schöner wäre noch, wenn sich die Radler daran halten würden. • In einem halben Jahr entscheiden die Schotten über die Unabhängigkeit von England. Für die Traditionalisten, die allenthalben und selbst in den verschiedenen Parteien in der Mehrheit sind – so auch in Schweinfurts Partnerstadt Motherwell –, ist das Dilemma groß. Der Bauch ist für Schottland. Das Herz schlägt für die Queen. • Der ambulanten Pflege wird das Wort geredet. Senioren wollten in den eigenen vier Wänden möglichst lange bleiben, heißt es. Und so kämpft die Politik unverdrossen für die ambulante Pflege, wobei die Politik nicht übersieht, dass der Einsatz der Angehörigen weit kostengünstiger ist als die Vollzeitpflege im Heim. • Für die ambulante Pflege müssten jetzt aber erst einmal die Hilfen ausgebaut werden. Beispiel Kurzzeitpflege. 440 Anträge auf einen Heimplatz für einen Zeitraum von bis zu vier Wochen mussten die neun Pflegeheime in Schweinfurt aus Mangel an freien Betten im Jahr 2012 ablehnen. • Poltern durfte in dieser Woche der nicht mehr für den neuen Stadtrat gewählte Stadtratrat Marc-Dominic Boberg, der der Bauverwaltung vorwarf, dass diese mit der Abrissbirne und dem Betonmischer saniere. Dem ehemals grünen Stadtrat scheint der verlorene Kampf um das alte Krankenhaus noch immer und ganz tief in den Knochen zu stecken. Vielleicht kann ein Therapiehund helfen, gerne auch ein Blindenhund, der Boberg durch die sanierte Altstadt und durch die Grünanlage vom Obertor bis zum Main führt.
Stadt Schweinfurt