Endlich durften auch die Herlheimer wieder ihren Musikerfasching in der Herlindenhalle feiern. Mehr als vier Stunden lang konnte das närrische Publikum elektrisierende Tanzauftritte, witzige Sketche und lustige Büttenreden genießen, wofür die Akteure begeisterten Applaus ernteten. Natürlich fehlte auch flotte Musik mit Schunkelrunden nicht. Bei der Begrüßung nahm Dirigent Erwin Pfister das Gemeindegeplänkel um den neuen Schulstandort, "David gegen Goliath", in Reimen auf die Schippe. Sandra Schaar führte in den folgenden Stunden in ausgefallener Kostümierung durchs Programm in der "schon genehmigten Herlindenhalle" und überließ den 80 Akteuren das Faschingsregiment.
Eine Augenweide waren die Auftritte der verschiedenen Tanzformationen in ihren bunten Kostümen, die mit ihren tänzerischen Leistungen absolut überzeugten. Den Beginn machten die beiden jüngsten Gruppen. Die "Twirling Kids" aus Gerolzhofen (Trainerinnen: Jasmin Dornheim und Nele Pawlik), bezauberten mit ihrem bravourösen Tanz bei gleichzeitigem Jonglieren mit ihren Stäben. Auch die Jugendgarde Zeilitzheim (Alina und Emelie Graf) überzeugte mit einer tänzerischen Glanzleistung in Form von flotten Schrittfolgen und Akrobatik.
Faszination im Dunkeln
Die Sportskanonen aus Zeilitzheim (Trainerin: Daniela Reinhard) präsentierten sich als Piraten auf hoher See mit anspruchsvollen Hebefiguren. Zu "ABBA"- Melodien brachten junge Zeilitzheimer Frauen und Männer in verschiedenen Outfits eine kreative und abwechslungsreiche Choreografie auf die Bühne. Da Energie gespart werden muss, so Sandra Schaar, wurde es beim Auftritt des Schachtelballetts dunkel im Saal und auf der Bühne. Tanzende Strichmännchen, die durch entsprechende Beleuchtung sichtbar wurden, amüsierten das Publikum. Strom wurde auch beim Auftritt der "Twirling Stars" (Trainerinnen: Anna-Maria Gallet und Christin Bäuerlein) aus Gerolzhofen gespart. Ihre faszinierende Licht- und Feuerschau wurde in der Dunkelheit wunderbar erkennbar.
Gleich mehrmals im Laufe des Abends erklärte Professor Dr. Frodos Kraußus (Fred Krauß) in der Knoff-Hoff-Show rätselhafte Phänomene. Wegen Fachkräftemangel musste er sich allerdings zuerst seine Assistenten im Publikum suchen. Mit deren Hilfe erklärte er Magnetismus und wie sich die Süd- und Nordpole anziehen oder abstoßen. Weltpremieren erlebte das Publikum beim Tanzen mit Volker mit einem Gymnastikball und beim Auftritt als Clown im Zirkus.
Gleich drei Duos aus Markt Bibart begeisterten die Zuhörerschaft mit Sketchen. Die halbwüchsigen Mira und Natasche präsentierten sich als "Salz und Pfeffer" und konnten sich nicht einigen, wer von ihnen beiden wichtiger sei. Schließlich sahen sie ein, dass in der richtigen Kombination, beides perfekt ist.
Wo bleibt denn nur der Prinz?

Maja suchte schon seit fünf Jahren den geeigneten Prinzen. Das extra zugelegte Festkleid wird nun schon zu eng. Emil allerdings hat schon ebenso lange ständig Ausreden. Er will kein Faschingsprinz sein. Aktuell ist es das anstehende Abitur. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr, gab Maja die Hoffnung nicht auf.
"Wellness ist einfach wunderbar", meinte Annette. Kurt nörgelte allerdings an den Anwendungen, der vollwertigen Ernährung und vielem anderen mehr herum. Letztendlich stimmte er zu, das nächste Mal Wellness ebenfalls wunderbar zu finden. Ansonsten würde die Ehefrau eine Freundin mitnehmen.
Thomas Kleedörfer präsentierte sich als Golfspieler, fand aber, den großen, grünen Platz mit nur 18 Löchern könne man viel besser nutzen. Daneben erzählte er viele andere Witze und Details vom Golfplatz, aus seinem Leben und dem Leben Anderer, über die er sich selbst kaputt lachen könne.
Suche nach den Männern
Singend, und dabei musikalisch unterstützt durch Hannes Braun, berichteten die vier lustigen Witwen (Heidi Rippstein, Gisela Schaar, Ruth Braun und Sigrid Holzmann) nicht gerade betrübt vom Ableben ihrer Ehegatten, an dem sie nicht unbeteiligt waren. Nun gehe die Männersuche wieder los, denn sie seien wieder mal zu haben.

Höhepunkt und Abschluss bildete der gekonnte Auftritt des Männerballetts (Trainerinnen: Steffi Seidler und Sabrina Ziegler), unterstützt durch Damen. Bei ihrem Flug durch die Welt machten sie auch in China und auf Mallorca Halt und genossen das Leben. Sandra Schaar bedankte sich am Ende der Veranstaltung bei allen Akteuren sowie Helferinnen und Helfern vor und hinter der Bühne.
Schluss war nun allerdings noch lange nicht. Nun konnten die Gäste auf die flotte Musik der Gastgeber das Tanzbein schwingen.