Gerolzhofen (BAP) Der Ortsverband Gerolzhofen des Technischen Hilfswerks (THW) hat es nach immerhin 38 Jahren geschafft, seine erste eigene Unterkunft zu beziehen. Die Schlüsselübergabe im Gebäude an der Dreimühlenstraße findet am Samstag im internen Rahmen statt.
Gegründet wurde der Ortsverband am 2. Juli 1965 und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 24 aktive Helfer. Der erste Ortsbeauftragte (OB) war Günther Wernecke aus Feuerbach. Der Fuhrpark des THW Gerolzhofen wies damals bereits vier Fahrzeuge auf. Die Ausbildungsveranstaltungen fanden noch zu Zeiten des Zivilen Bevölkerungsschutzes im Landkreisbauhof in der Schallfelder Straße statt, bis man einige Räume im Anwesen Robert Wagner in der Frankenwinheimer Straße anmietete.
Dort war der Ortsverband über 30 Jahre lang, von Juli 1965 bis Dezember 1996, untergebracht. Von Beginn an nahmen die freiwilligen Helfer an vielen Lehrgängen und Wettkämpfen teil. Zum 1. Januar 1975 gab Günther Wernecke das Ruder an Bruno Steger aus Gerolzhofen ab, der das Amt des Ortsbeauftragten bis 31. März 1980 ausübte. Danach ging die Leitung des Ortsverbandes an den jetzigen OB Robert Rippstein aus Gerolzhofen über.
Unter seiner Führung erhielt das THW 1984 neue Fahrzeuge. Als zusätzliche Unterstellplätze entschloss man sich für das Anwesen Weissenseel in Traustadt. 1993 konnte die ehemalige HAWK-Richtfunkstelle auf dem Zabelstein als Übungsgelände erworben werden.
1994 wurde eine Jugendgruppe gegründet, der allerdings nur eine kurze Lebenszeit beschieden war. 1998 hauchte der heutige Jugendbetreuer René Hümmer der Gruppe neues Leben ein. Von da an besuchte die Jugendgruppe zahlreiche Wettkämpfe, Zeltlager und andere Veranstaltungen. Die heutige THW-Jugend besteht aus elf Junghelferinnen und -helfern.
Die letzte Unterkunftsstätte hatte der Ortsverband in der ehemaligen Hauswirtsschaftsschule in der Jahnstraße zusammen mit dem Bayerischen Roten Kreuz.
Zum Bau der neuen Unterkunft entschloss sich 2001 die ortsansässige Maler- und Verputzerfirma Förster auf Initiative des Architekten Peter Kern. Das Richtfest konnte bereits am 6. April 2002 gefeiert werden.
Den Jahrtausendwechsel verbrachten sieben Helfer des Ortsverbandes im französischen La Grande Fosse, wo sie nach einem Sturm die Stromversorgung wieder herstellten.
Im August 2002 waren zahlreiche HelferInnen zur Hochwasserhilfe an der Elbe in Dessau und Dipoldiswalde aktiv. Einen weiteren Hochwassereinsatz hatten sie im Januar 2003 an Saale und Main. Seit über 15 Jahren fahren die Gerolzhöfer Helfer zusammen mit dem Ortsverband Schweinfurt regelmäßig Autobahnbereitschaft.
Gegenwärtig ist der THW Ortsverband Gerolzhofen mit 76 HelferInnen einer von insgesamt 665 Ortsverbänden in Deutschland, welche zusammen mehr als 60 000 ehrenamtliche Helfer umfassen.
Zur Einweihung freuen sich die Gerolzhöfer neben zahlreichen Gästen aus der Politik und vom THW besonders auf die Besucher aus La Grande Fosse (Frankreich).